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Hilfe:Aufbau und Inhalt der Artikel
Das Klexikon ist eine Sammlung von Artikeln. Natürlich möchten wir, dass unsere Klexikon-Artikel so gut wie möglich werden, auch wenn wir wissen, dass sie niemals vollkommen sein dürften. Ein Artikel darf aber nicht unfertig sein, das heißt, für den Leser muss der Artikel als Artikel erkennbar sein. Das Bessere soll nicht Feind des Guten sein, aber wir wollen mit unseren Artikeln auch einen guten Eindruck auf den Leser machen.
Wir fangen Artikel daher in der Artikelwerkstatt an. Dort kann man an einem Artikelentwurf feilen und ihn später in den Artikelnamensraum verschieben, in das eigentliche Klexikon.
Inhaltsverzeichnis |
Länge und Struktur
Ein Artikel soll nicht zu kurz oder zu lang sein. Zu kurz ist ein Artikel, wenn er nur aus ein paar Sätzen besteht. Von so einem Artikel hätte der Leser nichts. Artikel sollen aber auch nicht zu lang sein und dürfen auch nicht aus langen, ungegliederten Textblöcken bestehen. Viele Menschen, vor allem Kinder, würden einen zu langen Textblock gar nicht erst anfangen zu lesen.
Klexikon-Artikel können entweder lange oder kurze Artikel sein. Ein kurzer Artikel besteht aus einer Einleitung, ein langer Artikel besteht aus einer Einleitung und weiteren Abschnitten. Eine Einleitung oder ein Abschnitt hat mindestens zwei, besser drei Absätze. Ein Absatz besteht aus drei bis sieben Sätzen.
Die Einleitung (oder: Exposition) muss das Wichtigste vermitteln, auf Interessantes achten und abgerundet sein. Sie beginnt mit der Artikeldefinition, das ist ein Satz (oder zwei), der besagt, worum es im Artikel überhaupt geht. Ein Abschnitt hat eine Überschrift, die im Inhaltsverzeichnis auftaucht.
Abschnittsüberschriften sind Fragen: „Wie lebten die Menschen im Römischen Reich?“ (statt: „Wirtschafts- und Sozialgeschichte“). Die Leser sollten auf die Frage selbst kommen können, darum sollte nach Möglichkeit keine noch unbekannten Begriffe darin vorkommen (also nicht: "Was ist eigentlich eine Obere Nockenwelle?"). Es sollen keine zu langen und keine Suggestivfragen sein ("Sind Haie nicht total gefährlich und asozial?").
Sprachliches
Wer an der Universität studiert und eine Hausarbeit schreibt, der soll seinem Dozenten zeigen, wie gut er das Fach mittlerweile kennt und dass er die Fachbegriffe verwenden kann. Wer hingegen im Klexikon schreibt, muss niemandem etwas beweisen. Wir wollen hier, dass die Leser etwas von den Artikeln haben. Der Inhalt soll leicht verständlich, übersichtlich, anschaulich, sachlich und aussagekräftig sein sowie sich auf das Wesentliche beschränken.
Zu Wörtern:
- Fremdwörter: Soweit wie möglich vermeiden wir Fremdwörter, vor allem, wenn sie nicht geläufig sind. Niemand sagt „Fernsprecher“ statt „Telefon“, aber fast immer findet man für ein Fremdwort doch noch ein deutsches Wort.
- Fachausdrücke: Wenn man einen Fachausdruck wirklich braucht, soll man ihn auch erklären. Ein bloßer Link zum Fachausdruck reicht normalerweise nicht aus, denn da müsste man erst den verlinkten Artikel lesen, um das zu verstehen, worüber man eigentlich etwas wissen wollte: „Atomenergie ist die Technologie zur Elektrizitätsgewinnung per Kernspaltung,“ hier müsste der Leser wohl mehr als einen Begriff nachschlagen. Fremdwörter und Fachausdrücke brauchen übrigens keine Anführungszeichen.
- Es ist meistens am besten, wenn man im Text bei dem selben Begriff bleibt. Es kann verwirrend sein, wenn man aus stilistischen Gründen verschiedene Begriffe für dieselbe Sache verwendet. „Der Polizist macht einem Autofahrer deutlich, dass er anhalten soll. Der Autofahrer gibt der personifizierten Staagsgewalt seinen Führerschein und die Fahrzeugpapiere. Der Ordnungshüter schaut nach, ob diese nicht zum Beispiel abgelaufen sind.“ Hier wäre es für den Leser wohl deutlicher, wenn immer wieder das Wort „Polizist“ auftaucht.
- Es gibt Redewendungen, die nur vermeintlich klar sind, die für Erwachsene gängig sind, nicht aber für Kinder:
- „Unser Bild vom Wilden Westen ist geprägt von Spielfilmen.“
- „Die Strommasten tun der Schönheit des Tals keinen Abbruch, sie fügen sich in die Landschaft ein.“
- Wir kommen ohne Klammern und Fett, Kursiv, Unterstreichungen usw. aus.
Zu Sätzen:
- Ein Satz sollte nicht zu lang sein. Ein Text soll aber auch nicht nur aus lauter kurzen oder ganz kurzen Sätzen bestehen. Oft kann man aus einem zweiten Hauptsatz oder aus einem längeren Nebensatz einen neuen Satz machen.
- Ein Satz sollte nicht verschachtelt und verstopft sein. Die sogenannte Satzklammer lässt sich oft auflösen. „Der Mensch stammt nicht vom Affen, mit dem er aber durch gemeinsame Vorfahren verwandt ist, ab.“ Besser: Der „Mensch stammt nicht vom Affen ab, mit dem er aber verwandt ist. Menschen und Affen haben nämlich gemeinsame Vorfahren.“ Oder „Menschen und Affen haben gemeinsame Vorfahren. Der Mensch stammt also nicht vom Affen ab, obwohl er mit ihm verwandt ist.“
- Es sollte deutlich sein, wer etwas macht, was gemacht wird und womit etwas gemacht wird. In der Bildungsprache ist das häufig undeutlich, denn viele Menschen verwenden zu oft das Passiv oder den Nominalstil. „Das Programm kam durch den Computer zur Ausführung“. Besser: „Das Programm wurde durch den Computer ausgeführt.“ Damit ist der Nominalstil weg. Noch besser: Der Computer führte das Programm aus.
Inhalt
Der Inhalt soll anschaulich und aussagekräftig sein und über das Offensichtliche hinausgehen. Etwas Offensichtliches wäre: „Auf einem Stuhl kann man sitzen“ oder „In diesem Land gibt es schöne Bauwerke.“
Zum Schreiben gehört, dass man das Wichtige vom weniger Wichtigen trennt. Auf das weniger Wichtige muss man meist ganz verzichten, so schwer einem Autor das auch oft fällt. Wie wird der deutsche Bundeskanzler gewählt? Dazu kann man sich folgendes aufschreiben:
- Der Bundespräsident schlägt einen Kandidaten vor.
- Der Bundestag wählt diesen Kandidaten mit absoluter Mehrheit.
- Wird der Kandidat nicht gewählt, dann hat der Bundestag 14 Tage Zeit, einen anderen Kandidaten mit absoluter Mehrheit zu wählen.
- Passiert das nicht, kann der Bundestag einen Kandidaten mit relativer Mehrheit wählen.
- Der Bundespräsident entscheidet sich dann, ob er diesen Kandidaten zum Bundeskanzler ernennt.
- Wenn der Bundespräsident ihn nicht ernennt, muss er den Bundestag auflösen. Der Bundestag wird neu gewählt.
Das ist aber für einen Klexikon-Artikel zu lang und zu ausführlich. Was ist davon wichtig, oder zumindest wichtiger? Ist es wichtig zu erwähnen, dass der Bundespräsident am Anfang einen Kandidaten vorschlägt? In der Geschichte hat der Bundespräsident schließlich immer denjenigen Kandidaten vorgeschlagen, den die Mehrheit des Bundestages sich gewünscht hat. Ebenso hat der Kandidat immer die absolute Mehrheit erhalten, die übrigen Möglichkeiten sind nie eingetreten. Wichtig ist also vor allem: Der Bundeskanzler wird vom Bundestag gewählt.
Das Klexikon kommt ohne Fußnoten aus. Wenn zwei Klexikon-Mitmacher sich uneinig sind, ob zum Beispiel Elefanten 2,10 Meter oder 2,40 Meter hoch werden, dann schauen sie in den entsprechenden Wikipedia-Artikel.
Wir versuchen so zu schreiben, dass der Inhalt nicht schnell veraltet. Wenn im Artikel über eine Stadt der jeweilige Bürgermeister erwähnt wird, dann ist der Artikel veraltet, sobald der Bürgermeister wechselt. Bei Einwohnerzahlen sollte man runden. Solche Informationen können später besser in einer Wikidata-Infobox stehen; Wikidata ist eine Datenbank für die Wikis der Wikimedia-Bewegung.
Artikel werden besser, nicht vollkommen
Was ist verständlich? Niemand ist vollkommen, und auch Artikel werden es wohl nie sein. Wenn wir einen Text verbessern, sollten wir daran zurückdenken, und nicht etwa kommentieren: „Unsachliches Zeug entfernt“, „Übersichtlichkeit hineingebracht“ oder „Verständlich gemacht“. Meist gelingt es uns höchstens, den Text oder auch nur einen Teil davon „sachlicher“, „übersichtlicher“ oder „verständlicher“ zu machen. Wir schubsen einen Text näher in Richtung Vollkommenheit, oft wohl auch nur schrittweise:
- „Es ist ihre Intention...“
- „Sie hat die Intention...“
- „Sie hat die Absicht...“
- „Sie beabsichtigt...“
- „Sie will...“