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Berliner Mauer
Die Berliner Mauer war eine Grenze in Berlin. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Berlin geteilt: Der Westen stand unter dem Schutz von Großbritannien, Frankreich und den USA. Der Osten gehörte zur Sowjetunion, genau wie das Gebiet um Berlin herum. Dieses Gebiet wurde 1949 die Deutsche Demokratische Republik, die DDR.
Die kommunistische Regierung der DDR wollte verhindern, dass ihre Einwohner in den Westen von Deutschland reisen oder wegziehen konnten. Nach über 27 Jahren waren die Einwohner so unzufrieden, dass die Regierung der DDR aufgeben musste. Sie erlaubte schließlich im Jahr 1990 demokratische Wahlen.
Warum wurde die Mauer gebaut?
Die Deutsche Demokratische Republik unterdrückte die Einwohner. Viele wollten darum fliehen, in den Westen von Berlin oder in den Westen von Deutschland. Überall hatte die DDR schon Mauern und Zäune gebaut, die streng bewacht wurden. Aber sie traute sich nicht, dasselbe zwischen West-Berlin und Ost-Berlin zu machen. Sie wollte keinen Ärger mit den Schutzmächten des Westens.
Schließlich flohen aber besonders viele Deutsche nach West-Berlin, etwa 1000 am Tag. Im Jahr 1961 baute die DDR daher eine Mauer, um das zu verhindern. Die Regierung der DDR behauptete, damit würde sie die DDR vor bösen Leuten aus dem Westen beschützen.
Immer noch versuchten Menschen, über die Grenzen zwischen Ost und West zu flüchten. Über 1000 sind dabei umgekommen. Einigen ist es geglückt. Insgesamt aber erreichte die Regierung mit der Berliner Mauer das, wozu sie gebaut wurde.
Wie endete die Mauer?
Im Jahr 1989 waren wieder viele Menschen in der Deutschen Demokratischen Republik unzufrieden. Manche reisten in andere kommunistische Länder wie Ungarn und flüchteten von dort aus in die Bundesrepublik Deutschland. Die Regierung der DDR ärgerte sich und verbot schließlich die Reise nach Ungarn. Umso wütender wurden die DDR-Einwohner: Jetzt durften sie nicht einmal in den wenigen kommunistischen Ländern Urlaub machen.
Am 9. November 1989 entschloss sich die Regierung der DDR dazu, dass die Einwohner den Westen eher besuchen durften. Allerdings mussten sie das vorher anmelden und eine Erlaubnis bekomen. Das sollte zumindest viel schneller und einfacher gehen als vorher. Dadurch sollten die Einwohner wieder etwas glücklicher werden.
Die kommunistische Partei der DDR wollte dies der Presse erzählen. Ein hoher Vertreter der Partei, Günther Schabowski, erzählte es vor vielen Leuten von Zeitungen und Fernsehen. Aber eigentlich sollten die Einwohner erst später davon erfahren. Als ein Journalist fragte, ab wann die neue Regel gilt, sagte Schabowski einfach: „ab sofort“. Er wusste es nicht besser.
Als die DDR-Einwohner davon im Fernsehen hörten, gingen viele schnell zur Grenze, auch zur Berliner Mauer. Sie glaubten, dass sie sich sofort mal eben den Westen angucken durften. Die Wachleute an der Grenze wussten nicht, was sie tun sollten. Die Regierung war nicht zu erreichen. So ließ man die Menschen den Westen besuchen. Am Abend waren schon viele Menschen auf die Berliner Mauer gestiegen und tanzten vor Freude darauf herum.
Was passierte nach dem Mauerfall?
Die Deutsche Demokratische Republik hatte wieder dasselbe Problem wie 28 Jahre zuvor: Viele Deutsche im Osten gingen in den Westen. Im Jahr 1990 gab es freie Wahlen. Die neue Regierung der DDR entschied sich, dass Deutschland wieder zu einem Land vereinigt werden soll.
Heute stehen nur noch an ganz wenigen Stellen Reste der Mauer und der anderen Grenz-Anlagen. Man will damit den Menschen zeigen, wie es früher ausgesehen hat. Einige Stücke der Mauer stehen sogar in ganz anderen Ländern, als Erinnerung an die Geschichte. Es gibt auch Denkmäler für die Menschen, die bei der Flucht umgekommen sind.