Armbrust

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Ein Armbrustschütze wie im Mittelalter, nachgespielt an einem modernen Mittelalterfest

Eine Armbrust ist eine Kriegswaffe oder eine Jagdwaffe. Eigentlich ist es ein Pfeilbogen, der auf einen geraden Holzstiel montiert ist. Der Bogen besteht aus Holz oder Metall. Der Schütze spannt den Bogen. Eine Abzugsvorrichtung hält die gespannte Sehne fest. Dann zielt der Schütze wie mit einem Gewehr. Mit dem Zeigefinger kann er den Schuss auslösen, ebenfalls wie bei einem Gewehr.

Eine Armbrust verschießt Bolzen, das sind kurze Pfeile. Sie fliegen viel schneller als übliche Pfeile und durchschlugen im Mittelalter sogar eine Ritterrüstung. Dadurch waren sie sehr gefährlich. Der Nachteil lag im Nachspannen: Mit einer Armbrust waren höchstens zwei Schüsse pro Minute möglich, mit dem Pfeilbogen jedoch fünf bis zehn.

Erste Formen der Armbrust gab es in Griechenland bereits im 5. Jahrhundert vor Christus, in China im 2. Jahrhundert vor Christus. Auch die Römer benutzten Armbrüste. In Europa war die Armbrust vom Mittelalter an im Einsatz, bis sie von den Gewehren verdrängt wurde. Heute ist Armbrust-Schießen ein Hobby.

Berühmt wurde die Armbrust auch durch die Sage von Wilhelm Tell. Er soll damit seinem Sohn Walter einen Apfel vom Kopf geschossen haben. Diese Szene wurde durch das Theater von Friedrich Schiller noch weiter bekannt. Die Armbrust ist seither nicht nur ein Zeichen für die Schweiz, ähnlich wie das Schweizer Kreuz. Sie ist ein Zeichen für ein Produkt mit Schweizer Qualität. Käse beispielsweise muss vollständig aus der Schweiz stammen, damit als Gütesiegel die Armbrust aufgedruckt werden darf. Bei einem Taschenmesser etwa müssen drei Viertel der Herstellung in der Schweiz geschehen sein, damit es die Armbrust als Gütesiegel verdient. Über die richtige Anwendung dieses Gütesiegels wacht ein Verein.

In der deutschen Sprache gibt es noch eine Besonderheit: Gemäss Duden ist die Mehrzahlform von Armbrust „Armbrüste" oder „Armbruste". Beides ist also möglich.

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