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Tausendfüßer
Tausendfüßer sehen aus wie Würmer, sind aber keine. Sie haben sehr viele kleine Beine, daher kommt ihr Name. Die Namensbezeichnung ist jedoch nicht ganz eindeutig. Manchmal bezeichnet man nur die Doppelfüßer als Tausendfüßer, die übrigen als Hundertfüßer. Dann gibt es auch noch die Zwergfüßer und die Wenigfüßer.
Tausendfüßer gehören zum Stamm der Gliederfüßer, zusammen mit den Insekten, Krebstieren, Spinnentieren und den ausgestorbenen Trilobiten. Diese gibt es nur noch als Fossilien. Tausendfüßer gibt es auf der ganzen Welt.
Gemeinsam ist allen, dass ihr Körper aus einem Kopf und einem Rumpf besteht. Diese sind aber nicht durch einen dünnen Hals voneinander abgesetzt wie beispielsweise bei der Biene. Es sieht eher aus wie alles an einem Stück. Der Rumpf besteht aus einzelnen Körperringen, die man Segmente nennt.
Alle Tausendfüßer atmen durch Tracheen. Das sind feine Luftkanäle, die überall durch die Haut in den Körper führen. Sie legen Eier, aus denen die Jungtiere schlüpfen. Tausendfüßer leben gerne an feuchten Orten, etwa auf dem Waldboden oder im Kompost. Sie helfen mit, Humus zu bilden, das ist frische Erde. Sie schlafen tagsüber und sind in der Dämmerung und nachts aktiv.
Wie unterscheiden sich die verschiedenen Tausendfüßer?
Echte Tausendfüßer haben an jedem Körpersegment zwei Beinpaare, also zwei Beine links und zwei rechts. Man nennt sie deshalb auch Doppelfüßer. Auf tausend Füße schafft es aber keiner. Der Kalifornische Tausendfüßer hält den Rekord mit etwa 750 Füßen. Er wird jedoch nicht einmal ganz vier Zentimeter lang. Er ernährt sich von Pflanzenresten.
Hundertfüßer haben an jedem Körpersegment nur ein Paar Beine. Sie sind Jäger. Sie können blitzschnell zustossen wie Schlangen und halten ihre Beute mit den Beinen fest. Mit den Giftklauen am Kopf lähmen sie die Beute und warten, bis sie stirbt. Dann verschlingen sie ihre Nahrung.
Zwergfüßer werden nur knapp einen Zentimeter lang. Sie haben keine Körperfarbe sondern sind blass-weiss. Sie leben in der obersten Bodenschicht, unter Kuhfladen oder unter Steinen. Sie fressen tote oder lebendige Teile von Pflanzen. Zwergfüßer können sich plötzlich sehr schnell vermehren und in Gärtnereien zur Plage werden.
Wenigfüßer sind winzig klein, nur etwa zwei Millimeter lang. Es braucht also fünf Tiere aneinander für einen Zentimeter. Sie leben ebenfalls in der obersten Bodenschicht. Was sie fressen, ist noch nicht genau erforscht. Am ehesten ernähren sie sich von Pilzfäden. Das sind die Teile der Pilze, die im Boden liegen, so ähnlich wie Wurzeln.