Demokratie

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In einer modernen Demokratie gelten alle erwachsenen Menschen gleich viel, alle haben eine Stimme, mit der sie wählen dürfen. Für alle gelten die gleichen Grund- und Menschenrechte. Auch Kinder haben schon festgelegte Rechte.

Die Demokratie ist eine Art, wie ein Staat organisiert und regiert wird. Das Wort kommt aus dem Griechischen und heißt „Herrschaft des Volkes“. Im Alten Griechenland gab es erste kleine Staaten mit einer Art Demokratie. Allerdings durften damals nur freie Männer mitbestimmen – Frauen und Sklaven waren davon ausgeschlossen.

In einer Demokratie dürfen die Menschen wählen, wer sie regieren soll. Außerdem beschützt eine Demokratie die Rechte der Menschen, so dass sie sich wirklich frei entscheiden können. Wie das alles genau passieren soll, darüber haben die Menschen oft sehr unterschiedliche Meinungen.

Inhaltsverzeichnis

Welche Grundregeln herrschen in einer heutigen Demokratie?

Briefmarke von 1981: Grundgedanken der Demokratie

In einer Demokratie gibt es keine Alleinherrschaft, also keine Alleinherrscher, wie es Könige und Fürsten einst waren. Es gibt auch keine Willkürherrschaft wie in einer Diktatur. In einer Demokratie gibt es nur Herrschaft auf Zeit. Die Bevölkerung kann den Regierungschef bestimmen und auch wieder abwählen.

Ein wichtiger Grundsatz ist die Gewaltenteilung. Gesetze werden vom Parlament gemacht, das ist die Versammlung der Volksvertreter. Die Regierung führt die Gesetze aus. Richter entscheiden über die Einhaltung der Regeln und Gesetze kontrolliert. Diese drei "Gewalten" im Staat kontrollieren sich gegenseitig, um aufzupassen, dass keine von ihnen zu mächtig wird.

Wie werden die führenden Leute bestimmt?

In einer Demokratie sind Wahlen besonders wichtig. Dadurch können die Menschen entscheiden, welche Politiker sie als Volksvertreter haben wollen. Wenn viele Wähler ihre Stimme für jemanden abgeben, kommt dieser Politiker in das Parlament. Auch in Gemeinden, Kreisen und Landesteilen werden die Volksvertretungen gewählt. Es gibt also in der Gemeinde ein Parlament, das Gemeinde- oder Stadtrat heißt und das durch die Bevölkerung der Gemeinde gewählt wird.

Bei manchen Wahlen wird über ein einzelnes Amt abgestimmt, wie das Staatsoberhaupt. Wenn über eine bestimmte Frage entschieden wird, nennt man das einen Volksentscheid.

Wie groß ist die Freiheit in einer Demokratie?

Briefmarke von 1981: Grundgedanken der Demokratie

Für eine Demokratie reicht es nicht allein, dass es Wahlen gibt. Die Wahlen müssen auch wirklich frei und geheim sein. Die Regierung darf zum Beispiel nicht einfach selber bestimmen, wer überhaupt gewählt werden darf. Wichtig ist auch, dass die Gesetze (Gerichte und Richter) und die Polizei die Menschen schützen.

Und wenn ein Parlament gewählt worden ist, muss das Parlament auch etwas entscheiden dürfen. Es macht die Gesetze, die für alle gelten und Freiheiten einschränken können. So muss es im Straßenverkehr ein Gesetz geben, nach dem sich alle Verkehrsteilnehmer richten, damit den Kindern und Erwachsenen möglichst nichts passiert.

Was ist in einer Demokratie nicht erlaubt?

In einer Demokratie ist es nicht erlaubt, die Freiheitsrechte der Menschen zu verletzen. Diese Rechte nennt man Grundrechte. Nur ein Gericht darf jemanden für eine Tat bestrafen und ins Gefängnis sperren. Alle Gesetze sind den Grundrechten der Menschen untergeordnet und dürfen diese nicht verletzen.

Was genau eine Demokratie ist, dazu haben die Menschen viele verschiedene Meinungen. Die Demokratie funktioniert auch in jedem Land ein wenig anders. Aber vor allem ist die Diktatur nicht erlaubt: Dort entscheidet nur eine einzelne Person oder eine kleine Gruppe, was in einem Staat gemacht wird.

Gilt eine Demokratie auch für Kinder?

In der Demokratie ist das Wählen sehr wichtig. Das darf man allerdings erst, wenn man 18 Jahre alt ist. Bei einigen Wahlen darf man schon mit 16 Jahren mitmachen. Kinder dürfen zwar nicht das Parlament wählen, dafür haben sie aber besondere Rechte. Dazu gehört auch das Recht, beschützt aufzuwachsen und zur Schule zu gehen.

Die Demokratie ist eine Idee davon, wie Menschen miteinander umgehen sollen. Das können auch Kinder erleben, zum Beispiel in der Schule. Dort werden Klassensprecher und Schülervertreter gewählt. Sie vertreten andere Schüler und dürfen mitreden und manchmal mitentscheiden.