Pfalz

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Die Kaiserpfalz in der Stadt Goslar in Niedersachen. Kaum ein anderes Haus in Deutschland, das aus dem Mittelalter stammt, ist so gut erhalten. Allerdings hat man diese Pfalz um das Jahr 1870 erneuert. Auch der Name ist eher neu: Im Mittelalter sagte man Königspfalz, nicht Kaiserpfalz. Die deutschen Könige waren aber fast immer auch Kaiser.

Eine Pfalz oder eigentlich Königpfalz ist ein Gebäude aus dem Mittelalter. Gemeint war damit ein Haus, in dem der König und seine Leute übernachten konnten. Das Wort kommt aus dem Lateinischen ebenso wie das verwandte Wort Palast.

Im Mittelalter hatten die deutschen Könige keine richtige Hauptstadt. Sie mussten durch das Land reisen. Außerdem leitete der König am Ort ein Gericht für besonders schlimme Verbrechen. Wenn der König nicht zu seinen Untertanen gereist wäre, hätte er schlecht herrschen können. Er hätte sonst kaum Gelegenheit gehabt, mit ihnen zu sprechen.

Eine Pfalz muss man sich als einen großen Bauernhof vorstellen, oder mehrere davon. Sie mussten über hundert Menschen beherbergen können: Die Leute des Königs, also das Gefolge, und weitere Gäste. Die Pfalzen waren nicht besonders weit voneinander entfernt: Man musste sie an einem Tag Reise erreichen können.

Manchmal wurde eine Pfalz auch von einem wichtigen Bischof genutzt. Es gab später im Mittelalter wichtige Fürsten, die sich ebenfalls Pfalzen bauten. Oft stand eine Pfalz in einer wichtigen Stadt. Damit sollten alle sehen, wie wichtig die Stadt war.



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