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Schielen
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Mit Schielen bezeichnet man das Problem, dass beide Auge nicht gleichzeitig in dieselbe Richtung schauen können. Wenn ein Auge zum Beispiel ein Bild ansieht, guckt das zweite entweder zur eigenen Nase hin oder zur Seite, manchmal auch nach oben oder unten. Das kann passieren, wenn die sechs Augenmuskeln, die wir an jedem Auge haben, nicht ganz genau zusammenarbeiten und aus dem Gleichgewicht geraten. Schielen ist nicht nur ein Schönheitsfehler, wenn das Schielen nämlich nicht behandelt wird, kann ein Auge blind werden. Schielen kann von Geburt an vorhanden sein oder erst später im Kindesalter auftauchen. Eigentlich müssten die jenigen, die schielen, alles doppelt sehen. Das Gehirn schützt aber vor diesen Doppelbildern, indem es das, was das schielende Auge wahrnimmt, einfach ausblendet. Das wiederum führt dazu, dass dieses Auge nicht benutzt wird und verkümmert. Es lernt einfach nicht, richtig zu sehen. Wenn man es nicht behandelt, bleibt es ein ganzes Leben lang sehschwach. Ein anderes Problem beim Schielen ist, dass man nicht räumlich sehen kann. Die ganze Welt sieht deshalb aus, als wäre sie flach auf ein Blatt Papier gemalt.
Vollständig heilen kann man ein angeborenes Schielen meistens nicht. Man kann aber die drohende Sehschwäche mit Augenpflastern behandeln und das Schielen mit einer Operation so verkleinern, dass es kaum noch sichtbar ist. Eine Brille muß auch immer getragen werden, manchmal mit einer Folie drauf, die aussieht wie eine senkrechte Jalousie.
Wenn Erwachsene einen Unfall hatten oder einen Schlaganfall, kann es auch zu einem Schielen kommen. Manche Augenmuskeln funktionieren dann nicht mehr so, wie es ihnen das Gehirn befielt. Weil es nie gelernt hat, den Seheindruck des schielenden Auges zu unterdrücken, sehen diese Menschen alles doppelt, was sehr unangenehm ist. Sie versuchen dann, ihren Kopf so zu drehen, dass sie das Doppelbild nicht mehr sehen können. Wenn es gar nicht mehr besser wird, kann man das Schielen später auch operieren oder spezielle Brillen verschreiben. }}