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Tessin
Das Tessin ist ein italienischsprachiger Kanton in der Schweiz. Er liegt auf der Südseite der Alpen und grenzt an Italien. Seinen Namen hat der Kanton vom Fluss Tessin, der auf Italienisch Ticino heißt, sprich: Titschino. Er fließt aus dem oberen Teil des Kantons in den See Lago Maggiore, sprich: Lago Madschore.
Man nennt das Tessin auch die „Sonnenstube der Schweiz“. Das hat mit dem warmen Klima zu tun, das bereits ans Mittelmeer erinnnert – obwohl die hohen Berge so nahe sind. An den Ufern des Lago Maggiore und des Luganersees sieht man viele Palmen. An diesen beiden Seen liegen bekannte Orte wie Lugano, Locarno und Ascona. Daneben gibt es im Tessin auch viele Täler, in denen die Menschen in kleinen Dörfern leben.
Es gibt einen wichtigen Weg über die Alpen, den Gotthardpass. Das Tessin liegt südlich davon. Die damalige Eidgenossenschaft, die Vorläuferin der Schweiz, wollte diesen Weg beherrschen. Im Mittelalter gehörte das Gebiet den Herzögen von Mailand. Am Ende des Mittelalters eroberten die Eidgenossen Teile davon und verwalteten sie gemeinsam. Das nannte man „Gemeinde Herrschaft“.
Um das Jahr 1800 marschierten die Truppen von Napoleon ein. Dann konnten die Tessiner wählen, ob sie zur Lombardei gehören wollten, das im heutigen Italien liegt, oder zur Schweiz. Sie entschieden sich für die Schweiz und gehören seit dem Jahr 1803 dazu. In Bellinzona, das ist heute der Hauptort des Kantons, liegen heute noch drei mächtige Burgen, von wo aus man den Weg überwachen konnte.
Heute fährt man auf der Autobahn oder mit der Eisenbahn daran vorbei. Im Jahr 2016 wurde der neue Gotthard-Basis-Tunnel für die Eisenbahn eröffnet. Er ist 57 Kilometer lang und somit der längste Tunnel der Welt. Er führt unter den Alpen hindurch. Dadurch ist man viel schneller von Zürich im Tessin oder in Mailand.
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