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Pharao
Pharao, sprich: Fara-oh, war im Alten Ägypten ein Titel für den König. Die Mehrzahl ist Pharaonen. Der Titel kommt von einem ägyptischen Wort und bedeutet so viel wie „großes Haus“. Das war das Haus des Königs, oder der königliche Hof. Erst später wurde „Pharao“ das eigentliche Wort für „König“. Heutzutage ist es üblich, alle Könige des Alten Ägyptens Pharao zu nennen.
Der Pharao war nicht nur König, sondern auch ein Sohn der Götter. Damit stand er zwar über den Menschen, aber unter den Göttern. Er vermittelte zwischen beiden. Einige Pharaonen versuchten, als Gott anerkannt zu werden, das gelang ihnen aber nicht.
Trotzdem: Der Pharao war so heilig, dass man seinen Namen oft nicht auszusprechen wagte. Stattdessen wurde der Name geschrieben und gelesen. In der ägyptischen Schrift, den Hieroglyphen, gab es für den Namen des Königs eine besondere Schreibweise, die Kartusche. Ein Teil des Namens war der Name eines Gottes, den der Pharao wichtig fand.
Heute weiß man etwas über die Pharaonen, weil man in Ruinen alte Inschriften gefunden hat. Sie erzählen etwas über die Herrscher. Außerdem hat man Pharaonen und andere wichtige Leute nach dem Tod einbalsamiert: So sind sie zu Mumien geworden, die in prächtigen Gräbern bestattet wurden. Einer Legende zufolge verfolgen die Geister von Pharaonen angeblich diejenigen, die solche Gräber ausplündern.
Wie viele Pharaonen gab es?
Manche Ägyptologen sagen, dass es in der Geschichte insgesamt 170 Pharaonen gab. Allerdings weiß man über manche Pharaonen sehr, sehr wenig, vielleicht nur den Namen. Das gilt besonders für die frühe Zeit: Der erste Pharao soll Menes gewesen sein, der vor 5000 Jahren gelebt hat. Doch davor gab es bereits andere Herrscher in Ägypten, die oft den Namen eines Tieres hatten.
Ägypten war nicht immer ein einziges Reich. Lange gab es ein Oberägypten und ein Unterägypten. Sie hatten unterschiedliche Herrscher. Erst später wurden beide Ägypten vereint. Außerdem haben manchmal mächtige Leute versucht, sich selbst zum Herrscher anstelle des Pharao zu machen. Solche Gegenpharaonen haben auch eine Weile geherrscht, zumindest über einen Teil der Gebiete.
Der letzte Pharao war eine Frau: Kleopatra die Vierte. Danach wurde Ägypten ein Teil des Römischen Reiches. Es hatte vorher bereits weibliche Pharaonen gegeben, wenn auch sehr selten. Sie regierten zum Beispiel anstelle eines Sohnes, der noch nicht alt genug war.
Woran erkennt man einen Pharaonen?
Auf Bildern und an Statuen erkennt man Pharonen dank bestimmter Symbole. Diese Zeichen standen für eine Idee, die mit der Macht der Pharaonen zu tun hatte. Manche davon kennt man auch für andere Könige, wie das Szepter. Das ist eine Art Stab.
Es gab zwei verschiedenen Kronen, die rote und die weiße. Die rote Krone stand für Unterägypten, also das Gebiet im Norden in der Nähe des Mittelmeeres. Die weiße Krone war das Symbol für Oberägypten, das weiter südlich lag. Später waren die Pharaonen Herrscher über beide Ägypten und trugen eine doppelte Krone.
Weitere Zeichen für einen Pharao waren ein Stierschwanz und eine Ägyptische Kobra. Ein Pharao hatte auch einen langen, dünnen Bart am Kinn. Der war übrigens künstlich und wurde wieder abgenommen.
Zu „Pharao“ gibt es auch einen Artikel für Lese-Anfänger auf MiniKlexikon.de und weitere Such-Ergebnisse von Blinde Kuh und Frag Finn.