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Rassismus
Rassismus ist eine Meinung oder eine Einstellung, die gewisse Leute über andere Menschen haben. Rassisten denken, dass man die Menschen in verschiedene Gruppen, eben in Rassen, einteilen soll. Oft geht es dabei um die Hautfarbe. Aber auch Menschen mit einer bestimmten Abstammung oder Religion werden manchmal einer Rasse zugeordnet, wie zum Beispiel die Juden.
Das Wort „Rasse“ oder die Einteilung in Rassen wendet man heute bei uns nicht mehr auf Menschen an, obwohl dies früher selbstverständlich war. Von Rassen spricht man heute nur noch, wenn man Tiere auf ein besonderes Merkmal hin züchtet. Dann entstehen zum Beispiel Hunderassen wie der Schäfer oder der Bernhardiner. Die Menschen hingegen zählt man einfach zur selben Art, nämlich zu den Homo sapiens.
Rassismus geht aber noch viel weiter. Die verschiedenen „Rassen“ sollen auch nicht alle denselben Wert haben. Gewisse Völker oder Menschen aus diesen Völkern werden dann als dumm, faul, hinterhältig oder auf eine andere Art minderwertig dargestellt. Für Rassisten steht die eigene Rasse immer zuoberst. Menschen anderer „Rassen“ werden nicht mit dem gleichen Respekt behandelt wie Menschen seiner eigenen Rasse. Sie werden auch benachteiligt, wenn sie zum Beispiel eine neue Anstellung suchen.
Ist jede Ausgrenzung schon Rassismus?
Von Rassismus spricht man erst seit etwa hundert Jahren. Vorher akzeptierten sehr viele Menschen, vor allem weiße, dass die verschiedenen Völker oder Menschen auch einen verschiedenen Wert hätten. Damit rechtfertigten sie zum Beispiel die Sklaverei.
Heute erkennt man auch Arten von Abwertung oder Benachteiligung, die mit dem Rassismus verwandt sind. Man spricht dann von Diskriminierung, das ist das Gegenteil von Gleichberechtigung. Dies kann auch ein Geschlecht betreffen, zum Beispiel die Frauen. Sie wurden früher zu vielen Berufen nicht zugelassen und haben es heute zum Teil noch schwer. Andere Menschen, die oft diskriminiert werden, sind Homosexuelle. Dabei geben die zum Beispiel nicht die schlechteren Polizisten ab als andere Männer oder Frauen.
Es ist deshalb in der Wissenschaft nicht immer ganz klar, was alles zur Rassen-Diskriminierung gehört. Meistens unterscheidet man nicht zwischen der Diskriminierung von Rassen und der Diskriminierung von Völkern. Das nennt man auch „Ethnische Diskriminierung“.
Manchmal geht es auch um Fremdenfeindlichkeit. Ein Italiener, der bei uns arbeitet oder Urlaub macht, kann davon betroffen sein. Andererseits sind wir Fremde in Italien und überall dort, wo wir uns jenseits unserer Landesgrenzen bewegen. Wir wissen auch nie, ob uns einmal eine andere Nation beherrschen wird. So gesehen kann jeder Mensch von Fremdenfeindlichkeit oder Rassismus betroffen sein.
Was sind die Folgen von Rassismus?
In vielen Ländern gab oder gibt es aufgrund dieser Weltanschauung Bestimmungen, die die einzelnen „Rassen“ trennen. Viele Jahre lang gab es in den USA Restaurants, Kinos und Schulen, in die schwarze und weiße Amerikaner jeweils getrennt gehen mussten. Die Schulen für schwarze Amerikaner hatten auch nicht so viel Geld bekommen, wie die der weißen Amerikaner, weshalb die Kinder auf diesen Schulen nicht so gut lernen konnten.
In Südafrika durften die schwarzen Südafrikaner noch bis 1994 keine Parks betreten. Sie mussten in Zügen in eigenen Abteilen fahren oder hatten getrennte Toiletten. Sie hatten nicht die gleichen Möglichkeiten und Rechte. Zum Teil durften sie auch nicht immer da wohnen, wo es ihnen gefallen hätte oder wo sie ihre Arbeit hatten, sondern es wurden ihnen Orte zugewiesen. So war das auch mal in den USA: Dort gibt es in vielen Städten eigene Stadtteile nur für Chinesen. Woanders durften sie nicht wohnen.
Die Aborigines in Australien hatten es ebenfalls sehr schwer. Erst sein dem Jahr 1965 dürfen die Aborigines wählen und abstimmen wie die Weißen. Ein Gesetz, das die Rassendiskriminierung verbietet, gab es erst zehn Jahre später.
Gerade schwarze Menschen sind heute noch in vielen Ländern der Welt stark benachteiligt. Viele bekommen schlechtere Arbeitsstellen als Weiße. Andere bekommen für dieselbe Arbeit weniger Lohn. In den USA kommen schwarze Angeklagte vor Gericht oft schlechter weg als weiße. Dies führte immer wieder zu Demonstrationen wie zum Beispiel der Black Lives Matter – Bewegung.
In vielen Staaten der Welt gelten heutzutage die Menschenrechte. Auch die Vereinten Nationen haben sich für diese Rechte ausgesprochen. Dazu gehört, dass niemand wegen seiner Sprache, seiner Heimat, seiner Rasse oder seiner Hautfarbe benachteiligt oder bevorzugt werden darf. Trotzdem kommt dies immer wieder vor, auch in Ländern, die sich offiziell hinter die Menschenrechte stellen.
Zu „Rassismus“ gibt es auch weitere Such-Ergebnisse von Blinde Kuh und Frag Finn.