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Operation Overlord
Die Operation Overlord war eine Militär-Operation im Zweiten Weltkrieg. Die Alliierten Großbritannien, Frankreich und USA wollten das besetzte Frankreich von den Deutschen befreien. Dabei wurden sie von Polen, Kanada, Neuseeland und weiteren Ländern unterstützt.
Die Operation startete am 6. Juni 1944 mit einem Überraschungsangriff an der Küste der Normandie in Nordfrankreich und endete im August mit der Befreiung von Paris. Mehr als eine Millionen Soldaten nahmen an der Operation teil.
Durch den Angriff der Alliierten im Westen und dem Vormarsch der Sowjetunion im Osten hatte Deutschland fortan an zwei Fronten zu kämpfen. Dieser Zweifrontenkrieg führte letztlich zum Untergang des Dritten Reiches und dem Ende des Krieges in Europa.
Was passierte davor?
Nachdem es Adolf Hitler gelungen war, Paris zu besetzen, wollte er nun auch Großbritannien erobern. Wochenlang bombardierten Hitlers Flieger London und andere englische Großstädte. Sie wollten damit bewirken, dass die Briten irgendwann den Mut verlieren und aufgeben. Dies geschah jedoch nicht. Deutschland schaffte es nicht, die Lufthoheit zu erringen. So sah sich Hitler gezwungen, die Eroberung Großbritanniens auf unbestimmte Zeit zu verschieben und sich nun mehr auf die Sowjetunion zu konzentrieren.
Doch auch da gelang es der Wehrmacht, der damaligen deutschen Armee, nicht, die Sowjetunion erwartungsgemäß schnell zu erobern. Nach der verlorenen Schlacht von Stalingrad wendete sich der Krieg im Osten und die Sowjets kämpften sich nun nach Westen Richtung Berlin vor. Unterdessen rüsteten die Briten nach und planten zusammen mit den Franzosen und Amerikanern im Westen einen Gegenangriff. Ein „Zweifrontenkrieg“, wie Hitler ihn vermeiden wollte, schien unausweichlich.
Wie wurde die Operation Overlord durchgeführt?
Die Normandie liegt am Ärmelkanal, südlich von Großbritannien. Man wählte diesen Ort, weil dort weniger deutsche Soldaten stationiert waren. Die Nationalsozialisten dachten, dass die Alliierten weiter nördlich bei Calais angreifen würden, wo der Seeweg zwischen Frankreich und England am kürzesten ist, und stationierten deshalb einen Großteil ihrer Truppen dort.
Die Alliierten entschieden, möglichst viele Truppen auf einmal am selben Tag, dem 6. Juni 1944, angreifen zu lassen, um die deutschen Verteidiger zu überrumpeln. Dieser Tag ging später als „D-Day“ in die Geschichte ein. Dieser Name steht wahrscheinlich für „Decision Day“, also „Entscheidungstag“ oder „Doomsday“, der „Tag des Untergangs“. Genau weiß man das aber nicht.
Die Soldaten wurden mit mehr als 6.000 Schiffen an Land gebracht. Amerikaner, Briten und Kanadier teilten sich für die Landung auf fünf Strandabschnitte auf. Aus der Luft wurden die deutschen Verteidiger von Flugzeugen bombardiert. Den Alliierten gelang es, den Strand der Normandie zu sichern und weiter vorzurücken.
Am 10. Juni 1944 zerstörten die Deutschen im Landesinnern von Frankreich ein Dorf und töteten über 600 Einwohner. Damit übten sie Rache an der Bevölkerung, die auf der Seite der Widerstandskämpfer gegen die Besatzung stand. Die Deutschen versuchten auch noch einen Gegenangriff. Dieser scheiterte jedoch und endete damit, dass Tausende deutsche Soldaten bei der Stadt Falaise eingekesselt wurden und sich ergaben.
Mit der Befreiung von Paris im August 1944 war die deutsche Besatzung in Frankreich noch nicht ganz vorbei. Der Vormarsch der Allierten schritt jedoch weiter nach Belgien und an den Rhein voran, bis die deutsche Wehrmacht im Frühjahr 1945 besiegt war. Mitgeholfen hat dabei, dass fast zeitgleich mit der Operation Overlord auch die Sowjetunion einen großen Angriff mit Panzern begann. Diese Operation Bagration fand im heutigen Belarus statt.