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Karthago
Karthago war in der Antike eine Großstadt und bedeutende Handelsmacht im heutigen Tunesien. Sie wurde im 9. Jahrhundert vor Christus von phönizischen Siedlern gegründet und beherrschte bald weite Gebiete in Nordafrika, im heutigen Spanien sowie mehrere Inseln im Mittelmeer. Im 3. und 2. Jahrhundert vor Christus führte es mehrere Kriege gegen das Römische Reich, an deren Ende es von den Römern zerstört wurde.
Karthago war ursprünglich eine Kolonie der Stadt Tyros im heutigen Libanon. Als Tyros von den Persern erobert wurde, machte Karthago sich unabhängig und gründete seinerseits Kolonien auf Sizilien, Sardinien, Korsika, den Balearen, an der Küste Afrikas sowie in Süden Spaniens. In den Perserkriegen kämpfte Karthago auf Seiten der Perser gegen die Griechen. Im 4. Jahrhundert vor Christus war Karthago die reichste und mächtigste Stadt am Mittelmeer. Damals lebten hier 400.000 Menschen. Die Karthager waren wie schon die Phönizier gute Seefahrer und kontrollierten den Handel im Mittelmeer.
Das brachte sie in Konflikt mit dem aufstrebenden Römischen Reich. Beide Städte führten drei Kriege gegeneinander, dabei gelang es dem karthagischen Feldherrn Hannibal beinahe Rom zu erobern. Am Ende des dritten Krieges siegte aber Rom, eroberte Karthago und zerstörte die Stadt im Jahr 146 vor Christus. (...)
Rund 100 Jahre später wurde die Stadt unter Julius Cäsar und Augustus wiederaufgebaut und zur Hauptstadt der römischen Provinz Africa. Seit dem 2. Jahrhundert nach Christus war Karthago ein Zentrum des frühen Christentums. Außerdem gab es hier eine der ersten Universitäten, an der bedeutende Gelehrte lehrten. Im Jahr 439 wurde Karthago von dem Germanenstamm der Vandalen eingenommen, ab 553 gehörte es zum Byzantinischen Reich ...
- Byzantinisches Reich und Eroberung durch die Araber
- heute Villenvorort der tunesischen Hauptstadt Tunis