Wilder Westen

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Cowboy, sprich Kau-Boi, bedeutet nichts anderes als Kuhjunge. Das Gemälde von Charles Marion Russell ist aus dem Jahr 1902 und zeigt zwei Cowboys, die ein fliehendes Rind einfangen.

Den Wilden Westen nannte man früher ein großes Gebiet in den Vereinigten Staaten von Amerika. Gemeint ist vor allem die Gegend westlich vom Fluss Mississippi. Im Englischen spricht man auch vom „Frontier“, dem Grenzland.

In den Jahren nach 1800 verließen immer mehr weiße Amerikaner das Land an der Ostküste. Sie wollten als Landwirte, Viehzüchter oder Goldsucher ihr Glück machen. Allerdings war der Wilde Westen nicht menschenleer, so kam es zu viel Streit mit den Indianern dort. Das führte sogar zu richtigen Krieg. Die Sieger zwangen die Indianer, ihr Land zu verlassen und auf für sie eingerichtetes Land zu ziehen. Diese nur für Indianer vorgesehenen Landstücke nennt man Reservate oder Reservationen.

Völlig wild war der Wilde Westen aber auch nicht. Schon bald wurden Städte gegründet, und Polizei und Armee sorgte für Ruhe und Ordnung. Die meisten Leute hatten normale Berufe wie woanders auch. Spätestens um das Jahr 1890 war die eigentliche Zeit des Wilden Westens vorbei.

Schon damals gab es Bücher und Zirkusse, die den Westen gern als besonders spannend und wild darstellten. Dabei denkt man an Sherrifs und Indianer, die Goldsuche und den Eisenbahnbau, Büffel und Geier, Banditen und vor allem Cowboys, die Kuhhirten. Karl May war einer der vielen Schriftsteller von Wild-West-Geschichten wie „Winnetou“. Im 20. Jahrhundert wurde der Western eine beliebte Art von Filmen und Fernseh-Serien.