Legasthenie

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Version vom 25. April 2016, 22:04 Uhr von Maren Levin (Diskussion | Beiträge)

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Beim Schreiben muss unser Gehirn viele Aufgaben gleichzeitig erledigen.
Von Legasthenie spricht man, wenn ein Mensch Schwierigkeiten hat lesen und schreiben zu lernen. Das Wort kommt aus dem Lateinischen/Altgriechischen und bedeutet „Leseschwäche“. Menschen, die nicht richtig lesen können, haben oft auch Probleme beim Schreiben. Deshalb sprechen manche auch von Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS).

Um richtig lesen und schreiben zu können, brauchen wir viele Jahre Übung. Den eigenen Namen können viele Kinder bereits vor der Einschulung aufschreiben. In der Grundschule lernen wir Stück für Stück immer mehr Buchstaben, Wörter und deren Aussprache kennen. Lesen- und Schreibenlernen kann gerade am Anfang anstrengend und mühsam sein. Jedes Kind ist anders. Deswegen gibt es viele Gründe, warum manche Kinder Probleme beim Lesen und Schreiben haben.

Jeder Mensch hat Stärken und Schwächen. Manche können gut singen, aber sind keine schnellen Läufer. Andere haben Probleme beim Rechnen, aber schreiben dafür gerne Geschichten. Genauso gibt es Kinder und Erwachsene, die langsamer lesen oder mehr Fehler beim Schreiben machen als andere. Das heißt nicht, dass sie weniger intelligent sind. Sie haben ihre Stärken einfach woanders.

Wir finden um uns herum überall geschriebene Informationen: Verkehrsschild, Plakat, SMS, E-Mail, Busfahrplan. Daher haben es Menschen, die nicht richtig lesen und schreiben können, besonders schwer in unserer Gesellschaft. Sie können zum Beispiel nicht auf eine SMS antworten.

In der Schule bekommen Kinder und Jugendliche mit LRS manchmal zusätzliche Hilfe. Sie dürfen sich zum Beispiel eine Aufgabe vorlesen lassen oder bekommen mehr Zeit bei einer Prüfung.