Kyrillisches Alphabet

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Ein Gebet in kyrillischer Schrift

Das kyrillische Alphabet enthält 31 Buchstaben. Man verwendet es in Osteuropa in den Sprachen Russisch, Ukrainisch, Bulgarisch, Serbisch und Mazedonisch. In einigen weiteren Ländern benutzen die Menschen eine Schrift, welche der kyrillischen ähnlich ist.

Das Alphabet und die Schriftzeichen gibt es etwa seit dem 10. Jahrhundert nach Christus. Kyrillisch ist eine reine Laut-Schrift. Das bedeutet, dass zu jedem Laut ein entsprechender Buchstabe gehört, so wie wir auch schreiben.

Das kyrillische Alphabet und das deutsche ABC sind sich sehr ähnlich. Beide beginnen mit dem A, nur heißt das auf kyrillisch „as“. Das B heißt „buki“. Daraus entstand der Name „Asbuka“. Das kyrillische Alphabet hat mehr Buchstaben, weil es für ch, sch, tsch und andere je ein eigenes Zeichen hat.

Die kyrillischen Schriftzeichen gibt es wie unsere als Groß- und Kleinbuchstaben. Man nennt sie auch „Majuskeln“ und „Minuskeln“. Einige sehen sich in unserem ABC und im kyrillischen Alphabet sehr ähnlich, beispielsweise A, B und E. Unser Alphabet heißt übrigens richtig lateinisches Alphabet, weil vorher bereits Latein so geschrieben wurde.

Wer unsere Schrift beherrscht, kann nicht auch kyrillisch lesen. Man muss die Schriftzeichen lernen wie bei uns die Grundschüler. Dies ist manchmal ein Problem, wenn man Urlaub in einem Land mit kyrillischer Schrift macht. Viele Ortsschilder sind mit kyrillischen Buchstaben angeschrieben, auch Kaufhäuser und anderes. Wer die kyrillischen Schriftzeichen lesen kann, kann jedoch damit höchstens einen Ortsnamen entziffern. Die übrige Sprache versteht man dadurch natürlich noch nicht.

Eine Legende erzählt, dass der Heilige Kyrill von Saloniki und sein Bruder Method die Schrift aus der griechischen Schrift abgewandelt haben. Die beiden Brüder lebten tatsächlich im 9. Jahrhundert. Die Schrift kann also nicht von ihnen sein. Sie erfanden aber eine Zwischenstufe beider Schriften. Diese gab dann der kyrillischen Schrift ihren Namen.