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Wilderei
Wilderei nennt man es, wenn jemand jagt oder fischt, obwohl er das nicht darf. Wilde Tiere gehören oft jemandem, und zwar demjenigen, dem der Wald oder ein anderes Gebiet gehört. Auch der Staat kann der Eigentümer dieser Tiere sein. Wer ohne Erlaubnis diese Tiere bejagt, der macht sich strafbar, wie auch andere Diebe.
Schon im Mittelalter hat man sich gestritten, wer jagen darf. Der Adel hatte lange Zeit ein Vorrecht zu Jagen. Förster und Jägermeister wurden angestellt, damit sie auch auf das Wild aufpassen. Andere Leute hingegen wurden für das Jagen hart bestraft.
Auch heute darf man nicht einfach so jagen. Abgesehen davon, wem das Wild gehört, muss man zum Beispiel die Schonzeit beachten. In dieser Zeit darf überhaupt nicht gejagd werden.
Was ist das Schlimme an der Wilderei?
In manchen Romanen und Filmen sind Wilddiebe kluge, ehrliche Leute. Sie müssen jagen, damit ihre Familie genug zu essen hat. In der Zeit der Romantik sah man sie manchmal als Helden, die etwas tun, das den Reichen und Mächtigen nicht gefällt.
In der Wirklichkeit haben Wilderer aber oftmals auch Förster ermordet, wenn sie beim Jagen erwischt worden sind. Außerdem haben viele Wilderer nicht das Wild rasch erschossen, sondern Fallen aufgestellt. Die gefangenen und verletzten Tiere mussten dann lange leiden.
Wilderei gibt es auch in Afrika. Dort jagen manche Leute große Tiere wie Elefanten und Löwen. Dazu gehen sie auch in Nationalparks, in denen solche Tiere eigentlich besonders geschützt sein sollen. Wegen der Wilderei sind schon Tierarten ausgestorben. Darum versucht man zu verhindern, dass die Wilderer das Elfenbein oder andere Teile von Tieren verkaufen können.