Tuvalu

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Dieses Foto zeigt Funafuti aus der Luft, also die Hauptstadt von Tavulu. Die Stadt liegt auf einem Atoll, das nur wenig aus dem Meer herausragt. Daher kann das Atoll leicht vom steigenden Meeresspiegel überschwemmt werden.

Tuvalu ist ein Inselstaat in der Südsee. Es liegt im Pazifischen Ozean, nördlich von Neuseeland. Mit einer Fläche von 26 Quadratkilometern ist Tuvalu so groß wie die Nordsee-Insel Norderney und der viertkleinste Staat der Erde. Es leben nur 11.000 Menschen in Tuvalu. Das sind weniger als in eine größere Sportarena passen.

Als die Spanier im 16. Jahrhundert die Inseln entdeckten, lebten dort bereits Menschen. Jahrhunderte später wurden die Inseln eine britische Kolonie. Deshalb sind die Amtssprachen Tuvaluisch und Englisch. Die britische Königin das offizielle Staatsoberhaupt. Sie lässt sich auf dem Inselstaat durch einen Generalgouverneur vertreten. Es gibt auch ein Parlament. Das Land ist also eine Monarchie, in der das Parlament bestimmt, wer in der Regierung sitzt.

Tuvalu hat die kleinste Volkswirtschaft der Erde. Im ganzen Jahr werden ungefähr 40 Millionen US-Dollar erwirtschaftet. Das ist weniger als das Jahreseinkommen des Fußballspielers Lionel Messi. Wichtig für die Wirtschaft sind der Fischfang, der Tourismus und der Verkauf von Kokosnüssen ins Ausland. Tuvalu verkauft jährlich Waren im Wert von 600.000 US-Dollar ins Ausland. Gleichzeitig kauft es aber Waren im Wert von 20 Millionen US-Dollar.

Viel Geld verdiente Tuvalu durch das Länderkennzeichen „TV“ im Internet. Der Verkauf der Rechte an dieser Abkürzung für Television brachte 50 Millionen US-Dollar ein. Damit bezahlte das Land unter anderem die Aufnahmegebühr für die Vereinten Nationen. Die Endung „.tv“ wird oft für den Internetauftritt von Fernsehsendern verwendet. Beispiele aus dem deutschsprachigen Raum sind „arte.tv“, „spiegel.tv“ und „stern.tv“.

Tuvalu hat ein tropisches, heißes Klima. Die Durchschnittstemperaturen liegen bei 30 Grad Celsius. Es gibt heftige Regenfälle und manchmal Wirbelstürme. Der höchste Punkt des Landes liegt nur fünf Meter über dem Meeresspiegel. Da der Meeresspiegel aufgrund des Klimawandels ansteigt, befürchtet die Regierung, dass die Inseln überschwemmt werden. Sie versucht deshalb, für ihr Volk in Neuseeland und Australien Asyl zu bekommen. Ein Wissenschaftler schlug vor, das Volk auf die Fidschi-Inseln umzusiedeln. Die Kosten dafür sollten die reichen Staaten als Verursacher des Klimawandels übernehmen.