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Prophet
Ein Prophet verkündet den Menschen etwas, das er selber von Gott gehört hat. Zumindest sagen die Propheten jeweils, dass ihre Rede von Gott kommt. Sie können etwas verkünden, was in der Zukunft liegt oder etwas, was sonst niemand weiß. Der Ausdruck „Prophet“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Fürsprecher“, „Sendbote“ oder „Voraus-Sager“. Was ein Prophet sagt, nennt man „Prophetie“ oder Prophezeiung“.
Im Alten Orient gab es viele Propheten. Sie lebten meist an einem Königshof und bestätigten, dass der König durch Gott eingesetzt wurde. Sie kritisierten den König oder die Priester selten. Viele ihrer Prophetien wurden auch aufgeschrieben.
Propheten kennt man vor allem aus dem Judentum. Das Alte Testament berichtet über sie. Die wichtigsten waren Mose, der von Gott die Zehn Gebote übermittelt bekam und viele andere nach ihm wie Jesaia, Jeremia und Hiob. Sie sagten viele schreckliche Dinge voraus, vor allem den Untergang des jüdischen Volkes. Deshalb spricht man manchmal heute noch von einer Hiobsbotschaft. Damit ist eine besonders schlimme Nachricht gemeint.
Der wichtigste Prophet im Christentum war Johannes der Täufer. Er sagte das letzte Zeitalter an und kündigte die Ankunft des Messias voraus. Damit meinte er Jesus. Das letzte Buch der Bibel ist die Offenbarung des Johannes. Es sprach über das Ende der Welt und sollte die Christen trösten, die unter den Römern litten.
Auch im Islam gab es Propheten. Der wichtigste war Mohammed. Der Gott Allah soll ihm den Koran offenbart haben, damit er ihn aufschreiben konnte. Mohammed gilt im Islam als der letzte und wichtigste von allen Propheten.
Später gab es immer wieder Menschen, die von sich sagten, sie hätten eine Botschaft von Gott bekommen. Die Mormonen zum Beispiel sind eine solche christliche Glaubensgemeinschaft. Ihr Prophet Joseph Smith soll das Buch Mormon im Jahr 1827 auf goldenen Platten gefunden haben.