Radsport

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Ein Journalist interviewt einen Politiker aus Ecuador, der soeben ein Radrennen für einen guten Zweck beendet hat.

Mit Radsport meint man alle sportlichen Wettkämpfe mit Fahrrädern. Dabei gibt es Wettkämpfe, bei denen es auf eine hohe Geschwindigkeit ankommt, aber auch solche, wo die Geschicklichkeit oder Ausdauer der Radfahrer wichtiger sind. Je nach Art des Wettkampfes gibt es spezielle Fahrräder, die dafür besonders gut geeignet sind. In der Schweiz sagt man zu Radsport auch Velosport, weil Velo dort das Wort für Fahrrad ist. In vielen Ländern ist der Radsport sehr beliebt. Besonders in Frankreich, Dänemark, Belgien und den Niederlanden.

Bei den meisten dieser Sportarten geht es darum, mit dem Fahrrad Rennen zu fahren. Das passiert auf den verschiedensten Untergründen: Auf der Straße, auf Schotterpisten, auf Waldwegen und an vielen anderen Orten. Manchmal wird Radsport auch drinnen in einer Arena gemacht, die man Velodrom nennt. Dort fahren die Radler auf einer kreisförmigen Bahn. Rundherum sitzen Zuschauer.

Viele Radsportarten erfordern eine hervorragende Ausdauer und Fitness, damit man über die oft weiten Strecken durchhalten kann. Darum hört man beim Radsport immer wieder von Doping. Gemeint ist damit, das die Radler verbotene Stoffe zu sich nehmen, wodurch sie besser fahren können. Radsportler sind in der Regel Einzelsportler, dennoch fahren sie auch oft in Teams.

Worum geht es beim Straßenrennen?

Bei der Tour de France während einer Etappe in den Alpen.

Zu den bekanntesten Fahrradrennen gehören wohl die Tour de France und der Giro d'Italia. Wie viele andere Straßenrennen werden sie auf normalen Straßen mit Rennrädern gefahren. Solche Rennräder sind sehr leicht und haben sehr schmale große Räder mit wenig Rollwiderstand. Damit es bergauf nicht zu anstrengend wird und man aber bergab auch sehr schnell fahren kann gibt es eine Gangschaltung mit vielen Gängen. Der Lenker ist so geformt, dass der Fahrer weit vornüber gebeugt sitzt. In dieser Sitzposition wird er am wenigsten vom Fahrtwind abgebremst.

Die Strecken bei Straßenrennen für Profis sind meist über 100 Kilometer lang. Dort unterstützen sich die Radler in Teams gegenseitig, gewinnen kann aber nur ein Radler aus dem Team. Die Teams sind oft nach Unternehmen benannt, die dem Team Geld geben. Das ist für die Unternehmen eine gute Werbung.

Straßenrennen wie die Tour de France sind Rundfahrten, die sich aus mehreren Streckenabschnitten zusammensetzen. Ein einzelner Streckenabschnitt wird als Etappe bezeichnet. Bei den Etappen unterscheidet man grundsätzlich zwischen drei Arten: Gebirgs-, Hügel- und Ebenenetappen. Die gesamte Rundfahrt gewinnt derjenige, der für alle Etappen zusammengerechnet am wenigsten Zeit benötigt hat. Daneben werden noch weitere Titel vergeben. Etwa für den besten Fahrer unter 25 Jahren oder den besten bei den Etappen im Gebirge. Auch eine Teamwertung gibt es.

Welche Radrennen gibt es im Gelände?

Beim „Downhill“ wird über Felsen, und andere Hindernisse steil bergab gefahren.

Auch in unwegsamem Gelände werden Fahrradrennen ausgetragen. Die Fahrräder, die hier benutzt werden nennt man Mountainbikes, sprich Mauntenbaiks. Sie haben breite Reifen mit gutem Profil und sind sehr stabil gebaut. Auch besitzen diese Fahrräder meist eine Federung vorne und hinten.

Es gibt viele verschiedene Arten von Geländerennen. Beim „Cross Country“ werden Rundstrecken über Wald- und Feldwege, Wiesen oder auch über Straßen mehrfach im Kreis gefahren. Cross Country spricht man Kross Kantrie und es bedeutet so viel wie querfeldein.

Ein ganz anderes Rennen nennt sich „Downhill“, sprich Daunhill, also bergab. Hierbei müssen die Fahrer eine sehr steile Strecke mit vielen Wurzeln, Stufen und Felsen durchfahren. Die Fahrer starten hier nacheinander. Sie müssen es schaffen, die vorgegebene Strecke möglichst schnell zu fahren. Dabei ist das Risiko eines gefährlichen Sturzes sehr groß.

Es gibt auch spezielle Gelände-Rennbahnen, ähnlich wie MotoCross-Strecken. Diesen Sport nennt man „BMX-Rennsport“. Die Fahrräder haben keine Gangschaltung, keine Federung und nur sehr kleine breite Räder. Der Rahmen ist klein und stabil und der Lenker hoch. Bei BMX-Rennen fahren mehrere Fahrer um die Wette. Sie springen über die Hügel und flitzen durch enge Steilkurven.

Gibt es noch andere Arten von Radsport?

Ein BMX-Fahrer liefert eine Show auf dem Rathausplatz in Wien.

Auch auf speziellen Radrennbahnen in Hallen werden Fahrradrennen gefahren. Das nennt man „Bahnradsport“. Hierzu benötigt man keine Schaltung, da man immer nur im Kreis links herumfährt. Die Fahrräder müssen sogar einen festen Gang haben, das heißt man kann mit ihnen nicht nur vorwärts fahren, sondern auch rückwärts wäre denkbar. Da es keine Kreuzugen und scharfen Kurven wie auf der Straße gibt haben diese Fahrräder nicht einmal eine Bremse.

Beim BMX fährt man nicht nur Rennen, sondern auch auf speziellen Anlagen mit Rampen und Hindernissen. Es geht hierbei vor allem darum zu zeigen, was man mit dem Rad alles kann. Man führt Tricks aus und macht waghalsige Stunts, um das Publikum zu beeindrucken.

„Fahrrad-Trial“, sprich Treiel, wird in kleinen geländeabschnitten gefahren. In diesen Sektionen sind enge Wege mit schwierigen Hindernissen genau vorgegeben. Die Radler dürfen den weg nicht verlassen und sollen keinen Fuß auf den Boden setzen. Das gibt sonst Strafpunkte.

Daneben gibt es noch das „Mountainbike-Orienteering“. Dort bekommt der Fahrer kurz vor dem Start eine Karte von der Umgebung mit verschiedenen eingezeichneten Posten. Dann muss er mit seinem Mountainbike möglichst schnell alle Posten einsammeln, die auf der Karte markiert sind.

Eine weitere Sportart, bei der man Rad fährt ist „Triathlon“. Das kommt aus dem Griechischen und heißt Dreikampf. Hierbei radelt man nicht nur, sondern muss vorher schwimmen und hinterher eine lange Strecke laufen.



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