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Havanna
Havanna ist die Hauptstadt von Kuba. Im spanischen lautet ihr voller Name Villa de San Cristóbal de la Habana, auf Deutsch „Stadt des Heiligen Christoph von Habana“. Habana ist ein Wort der Indianer. Die Habaneros, so heissen die Bewohner, kürzen den Namen ihrer Stadt meist „La Habana“ ab.
Havanna ist eine der ältesten Städte Amerikas, die von Europäern gegründet wurde. Zugleich ist es die zweitgrößte Stadt der Karibik und eine der grössten in Mittelamerika. In der eigentlichen Stadt leben etwas mehr als zwei Millionen Menschen, mit Vororten sind es fast drei Millionen.
Havanna ist bei weitem die bedeutendste Stadt für die kubanische Wirtschaft. Viele Menschen ziehen daher vom Land in die Stadt. Meist leben sie sehr einfach und arbeiten in einem der Unternehmen, die dem Staat gehören. Vor allem die Herstellung von Zucker bringt der lokalen Wirtschaft viel Geld ein. Ein anderes bekanntes Exportgut sind dicke Zigarren, die Habanas.
Überall in Havanna findet man noch Gebäude aus der Kolonialzeit. La Habana Vieja, die Altstadt von Havanna, ist ein Weltkulturerbe der UNESCO. Außerhalb des von der UNESCO geschützten Teils der Altstadt sind viele Gebäude verfallen und mit Graffiti übersprüht. Zu den Sehenswürdigkeiten der Altstadt zählen die Kathedrale von Havanna und die Festungsanlagen aus dem 16. Jahrhundert.
Was macht Havanna zu einer besonderen Stadt?
Läuft man durch Havanna, könnte man meinen, sich auf einer Zeitreise zu befinden. Viele Autos und andere Dinge stammen noch aus der Zeit um das Jahr 1960, als Fidel Castro und die Kommunisten an die Macht kamen. Viele Menschen spielen auf den Strassen auch spanische Musik aus dieser Zeit. Im Jahr 1996 reiste ein Amerikaner nach Havanna und nahm mit einheimischen Musikern ein Album auf. Das Album „Buena Vista Social Club“ verkaufte sich bis heute mehrere Millionen Mal.
Durch die kommunistische Staatsform ist in Havanna vieles anders. Die Menschen können zum Beispiel nicht einfach im Supermarkt einkaufen. Sie erhalten Lebensmittelmarken und müssen dann lange anstehen für ein Bisschen Brot und Milch. Diese Lebenssituation lässt viele Bewohner erfinderisch werden.
Eine Besonderheit sind die sogenannten Wohnzimmerrestaurants. Weil der Staat normale Restaurants verbietet, betreiben viele Habaneros welche in ihrem privaten Wohnzimmer. Dort kann man günstig landestypische Speisen geniessen, muss aber meist im Voraus bestellen.
Was passierte früher in Havanna?
Spanische Seefahrer erreichten die Insel Kuba um das Jahr 1510. Ursprünglich sollte das heutige Havanna an der Südwestküste errichtet werden. Die Spanier entschieden sich dann jedoch für eine Bucht weiter nördlich, der heutigen „Bahia de Habana“. Havanna wurde schon bald zu einem wichtigen Zentrum für den Handel in der Karibik.
...Es folgt noch mehr zur Geschichte.....