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Planetenweg
Ein Planetenweg ist ein Weg zum Spazieren oder Wandern. Am Rande des Weges findet man Bilder oder Modelle von Planeten und von der Sonne. Ein Planetenweg ist entweder ein einzelner Weg irgendwohin, oder es ist eine Strecke, die zu einem Netz von Wegen gehört.
So ein Weg soll dabei helfen zu verstehen, wie weit die Planeten in unserem Sonnensystem voneinander entfernt sind. Dazu hat man die Stationen nach einem Maßstab aufgebaut. Jede Station mit Planet ist eine bestimmte Wegstrecke von der nächsten Station entfernt. Für einen Planetenweg wählt man oft den Maßstab 1:1 Milliarde. Eine Milliarde Kilometer im Sonnensystem ist dann ein Kilometer auf dem Planetenweg.
Von einer Station zur nächsten muss man immer weiter laufen. Der Planet Merkur liegt noch in der Nähe der Sonne, während zum Beispiel der Jupiter weit entfernt ist. Manche Planetenwege liegen in einer Stadt, viele befinden sich in der Natur.
Ein bekannter deutscher Planetenweg liegt in Nordrhein-Westfalen beim Effelsberg. Dort steht ein großes Radioteleskop. Wer vom Parkplatz aus kommt, findet auf dem Weg zuerst den Zwergplaneten Pluto vor. Dann kommt man an den acht Planeten vorbei. Die Sonne beim Besucherzentrum ist eine große Kugel aus Beton. Der Weg ist 800 Meter lang und dauert etwa 15 Minuten zu laufen.
Was sieht man am Wegesrand?
Viele Planetenwege zeigen ihre Planeten und die Sonne als Modelle. So wie der Weg sollen auch die Modelle im Maßstab richtig zueinander sein. So erkennt man, dass der Merkur ein ziemlich kleiner Planet ist und der Jupiter ein sehr großer.
Im Norden von Norwegen gibt es den „Planet Lofoten“: Bei diesem Weg sind die Planetenmodelle aus Stein gemacht. Der Pluto wiegt ein paar Gramm, der Jupiter mehrere hundert Kilogramm.
Auf anderen Planetenwegen sieht man nur Bilder von Planeten und Sonne, also zum Beispiel Zeichnungen oder Fotos. Für Blinde gibt es Tafeln, auf denen man die Umrisse eines Planeten erfühlen kann. Außerdem gibt es dazu weitere Informationen über den Himmelskörper.
Welcher Planetenweg ist der längste?
Das größte Modell des Sonnensystems kann man in Schweden bestaunen. Dabei handelt es sich aber nicht wirklich um einen einzigen Weg. Manche Dinge dieses gedachten Sonnensystems liegen ganz im Süden des Landes, andere ganz im Norden von Schweden.
Die Sonne in diesem Modell ist ein großes rundes Gebäude in Stockholm, der Hauptstadt von Schweden. In diesem Ericsson Globe befindet sich eine große Arena für Shows und Sportveranstaltungen. Von einem Rand des Gebäudes zum Rand gegenüber muss man 110 Meter laufen.
Das Modell des Merkur steht im Stadtmuseum von Stockholm, knapp drei Kilometer von der „Sonne“ entfernt. Der Neptun, der äußerste Planet, befindet sich in der Stadt Söderhamn: Sie liegt 229 Kilometer nördlich von der „Sonne“.
Für das Sonnensystem Schwedens hat man aber nicht nur an Planeten gedacht. Noch weiter im Norden liegt die Stadt Umeå, 510 Kilometer von Stockholm entfernt. Dort befindet sich ein Modell für Eris, einen Zwergplaneten. Der Durchmesser des Modells beträgt nur 13 Zentimeter. Zwischen dem echten Zwergplaneten Eris und der Erde liegen etwa 14,5 Milliarden Kilometer.
In Karlshamn, im Süden von Schweden, steht das Modell für einen Kometen: Swift-Tuttle. Die Stadt ist 390 Kilometer von der „Sonne“ in Stockholm entfernt. Das Modell kann man im „Kreativum“ sehen, einem Science Center.
Erde und Mond bei einem Planetenweg in Dänemark
Der Uranus beim „Planetenlehrpfad“ in Marburg, einer Stadt in Hessen