Fracking

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Fracking-Bohrstelle mit Zuleitungen

Fracking ist eine Technik, mit der man Risse im Gestein erzeugt. Dies macht man tief unten im Erdboden. Durch die Risse können dann Flüssigkeiten herausgepumpt werden. Früher gewann man mit Fracking vor allem Wasser. Heute gewinnt man damit vor allem Erdöl und Erdgas. Man kann auch kaltes Wasser in ein solches Bohrloch pumpen, das dann heiß wieder heraufkommt, weil es im Untergrund viel wärmer ist als an der Oberfläche. Diese heiße Wasser dient der Energiegewinnung.

Zuerst bohrt man Bohrlöcher, wie man das schon früher machte. Meistens bohrt man zusätzliche, waagrechte Abzweigungen. In diese Bohrlöcher presst man dann unter hohem Druck eine Flüssigkeit, das „Fracfluid“. Meistens ist das Wasser. Oft sind aber auch Chemikalien dabei oder Sand. Der hält dann die Risse offen, wie wenn man einen Stein in eine offene Tür legt.

Fracking ist ein englisches Wort. Man sagt deshalb „Fräcking“. Der vollständige Name ist „Hydraulic Fracturing“, das bedeutet auf Deutsch „Hydraulisches Aufbrechen“ oder „Hydraulische Risserzeugung“. Die Hydraulik ist die Lehre davon, wie sich Flüssigkeiten bewegen.

Fracking wurde im Jahr 1947 erstmals in den USA gemacht. Das war kurz nach dem Zweiten Weltkrieg. Man machte es in einer Lagerstätte für Erdgas, die nichts mehr hergab. Durch Fracking strömte weiteres Erdgas durch die Risse und konnte gewonnen werden. Viel Erdöl und Erdgas wird heute mit Fracking aus Lagerstätten geholt, die man leer glaubte.

Das Fracking wurde ständig weiterentwickelt. Heute spricht man bereits von „Superfracking“. Man entwickelte die Technik, waagrecht bohren zu können. Auch die Flüssigkeit, das Frackfluid, wurde ständig verbessert. Man mischte Stoffe hinzu, die das Erdöl oder Erdgas aus dem Gestein lösten und Stützmittel wie Sand, die die Risse offenhielten.

Welche Nachteile hat Fracking?

Diese offene Grube enthält Wasser und Schlamm aus dem Bohrloch. Bei uns wäre das undenkbar, weil die Gefahr für die Umwelt viel zu groß ist.

Das größte Problem bilden die Chemikalien, die man dem Frackfluid beimischt. Sie können ins Grundwasser oder sogar ins Trinkwasser gelangen. Dort wirken sie giftig. Sie gelangen zum Teil auch am oberen Ende des Bohrlochs in die Umwelt und können dort große Schäden anrichten.

Beim Hineinpressen des Frackfluid in das Gestein können Risse entstehen, die man gar nicht wollte. So kann vor allem Erdgas an ungewollte Orte entweichen. Es kam schon vor, dass Erdgas aus einem normalen Wasserhahn trat. Dann gluckerte es, und man meinte, es sei Luft. Diese „Luft“ konnte man jedoch anzünden, also war es keine Luft, sondern Gas.

Durch das starke Hineinpressen des Frackfluids sind auch schon Erdbeben entstanden, die Schäden angerichtet haben. Ein Beispiel dafür gab es auch in der Schweiz, als man die Wärme des Untergrundes nutzen wollte. Das Fracking musste deshalb eingestellt werden.

Viele Leute sind deshalb gegen das Fracking. Sie sagen auch, dass das zusätzliche Erdöl und Erdgas gar nicht gefördert werden darf. Wir brauchen nämlich auch ohne Fracking schon zu viel davon, um den Klimawandel in einem vernünftigen Maß zu halten.

Viele Staaten sind daran, Gesetze für das Fracking zu erlassen. In Deutschland sind derzeit nur vier Versuche bewilligt. Auch in Österreich braucht es eine besondere Bewilligung, die aber bisher niemand erhalten hat. In der Schweiz gibt es nur im Kanton Bern Probebohrungen. Auch in vielen anderen Ländern, zum Beispiel in Frankreich, ist Fracking ganz oder nahezu verboten.



Zu „Fracking“ gibt es auch weitere Such-Ergebnisse von Blinde Kuh und Frag Finn.

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