Schneeleopard

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Der Schneeleopard lebt in Himalaya-Gebirge und in dessen Umgebung. Als einzige Großkatze brüllt er nie.

Der Schneeleopard gehört zur Familie der Katzen. Er ist die kleinste und leichteste Großkatze. Der Schneeleopard ist kein besonderer Leopard, auch wenn dies der Name vermuten ließe. Er ist eine eigene Tierart. Er lebt auch höher oben als der Leopard.

Sein Fell ist grau oder leicht bräunlich mit schwarzen Flecken. Damit ist er im Schnee und auf den Felsen kaum erkennbar. Sein Fell ist sehr dicht und schützt ihn hervorragend gegen die Kälte. Sogar an den Fußsohlen wachsen ihm Haare. Die Pfoten sind besonders groß. Er sinkt damit auf dem Schnee weniger ein, so als ob er Schneeschuhe tragen würde.

Schneeleoparden leben im Himalaya-Gebirge und in dessen Umgebung. Dort gibt es viel Schnee und Felsen, aber auch Buschland und Nadelwälder. Sie leben zum Teil sehr hoch oben, bis zu 6.000 Meter über dem Meeresspiegel. Da muss ein Mensch schon ziemlich trainieren, damit er es wegen der dünnen Luft dort oben aushält.

Wie leben Schneeleoparden?

Datei:Snow Leopard in Hemis National Park.jpg
Im Schnee und auf den Felsen ist der Schneeleopard gut getarnt.

Schneeleoparden können sehr gut über Felsen klettern. Sie schaffen auch sehr weite Sprünge, wenn sie zum Beispiel eine Felsspalte überwinden müssen. Etwas können sie allerdings nicht: Brüllen. Dazu ist ihr Hals nicht in der Lage. Dadurch unterscheiden sie sich auch klar von den Leoparden.

Schneeleoparden sind Einzelgänger. Ein Schneeleopard beansprucht ein riesiges Gebiet für sich, je nachdem, wie viele Futtertiere es gibt. So könnten auf einem Gebiet von der Größe des Staates Luxemburg nur gerade drei Schneeleoparden Platz finden. Sie markieren ihr Revier mit ihrem Kot, mit Kratzspuren und mit einem besonderen Duft.

Früher meinte man, Schneeleoparden seien eher nachts unterwegs. Heute weiß man: Sie sind oft auch am Tag auf der Pirsch, auch in der Zeit dazwischen, also in der Dämmerung. Zum Schlafen oder Ausruhen suchen sie sich eine Felshöhle. Wenn sie oft am selben Ort ausruhen, bildet sich dort eine weiche, wärmende Schicht aus ihren Haaren wie eine Matratze.

Schneeleoparden jagen wilde Ziegen und Schafe, Steinböcke, Murmeltiere und Hasen. Aber auch Wildschweine, Hirsche und Gazellen, Vögel und verschiedene andere Tiere gehören dazu. In der Nähe der Menschen erbeuten sie aber auch Hausschafe und Hausziegen, Yaks, Esel, Pferde und Rinder. Zwischendrin mögen sie aber auch Teile von Pflanzen, vor allem Zweige von einigen Büschen.

Männchen und Weibchen treffen sich nur zwischen Januar und März, um sich zu paaren. Das ist einmalig bei den Großkatzen, denn die anderen bevorzugen dazu keine besondere Jahreszeit. Um sich zu finden setzen sie mehr Duftmarken und rufen sich zu.

Das Weibchen ist nur etwa während einer Woche zur Sexualität bereit. Während etwa drei Monaten trägt sie ihre Jungtiere im Bauch. Meist wirft sie zwei oder drei Jungtiere. Jedes ist etwa 450 Gramm schwer, also etwa so schwer wie vier bis fünf Tafeln Schokolade. Am Anfang trinken sie Milch bei ihrer Mutter.

Sind Schneeleoparden gefährdet?

Die Schneeleoparden leben in den grün eingefärbten Gebieten. Sie wurden aber immer weniger.

Das größte natürliche Problem für die Schneeleoparden sind die Wölfe, in bestimmten Gebieten auch die Leoparden. Die machen sich gegenseitig das Futter streitig. Manchmal erkranken Schneeleoparden auch an Tollwut und werden von Parasiten befallen. Das sind winzig kleine Tierchen, die sich im Fell oder in der Verdauung einnisten können.

Der Schlimmste Feind ist jedoch der Mensch. Wilderer wollen die Felle erbeuten und verkaufen. Auch mit den Knochen lässt sich viel Geld verdienen. Sie gelten nämlich in China als besonders gute Medizin. Auch Bauern erschießen manchmal Schneeleoparden um ihre Haustiere zu schützen.

Heute gibt es insgesamt noch etwa 5.000 bis 6.000 Schneeleoparden. Sie sind geschützt, aber das nützt nicht immer etwas. Die Bestände haben sich allerdings erholt. Schneeleoparden sind nicht vom Aussterben bedroht, aber sie gelten als „gefährdet“. Sie sind also immer noch in Gefahr.



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