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Verschwörungstheorie
Bei einer Verschwörungstheorie geht es darum, schlimme Unglücke, Morde oder seltsame Dinge mit einer Verschwörung zu erklären. Wer eine Verschwörungstheorie erfindet oder weitererzählt, ist ein Verschwörungstheoretiker.
Ein solcher Mensch behauptet, er wisse, wie etwas tatsächlich passiert sei. Bei so einer Erklärung haben angeblich böse Menschen für etwas Schlimmes gesorgt. Die bösen Menschen haben das auch geheim gehalten. Davon wissen aber angeblich nur wenige, kluge, ehrliche Leute wie die Verschwörungstheoretiker selbst.
Was sind bekannte Verschwörungstheorien?
Es gibt Menschen, die behaupten, die Amerikaner seien nie auf dem Mond gelandet. Stattdessen sei das ganze in Hollywood gefilmt worden. Anderen Verschwörungstheorien zufolge sind Elvis Presley, Michael Jackson oder Adolf Hitler nie gestorben. Über Paul McCartney von den Beatles heißt es hingegen, er sei seit 1966 tot und seitdem lebe nur noch ein Doppelgänger für ihn. Besonders über die Nationalsozialisten ranken sich viele Verschwörungstheorien.
Auch gibt es immer noch Menschen, die meinen, die Erde sei flach. Überhaupt gibt es Menschen, welche die verschiedensten Erkenntnisse der Wissenschaft anzweifeln. Vermutlich passen sie einfach nicht in die Art, wie sie die Welt sehen oder sehen wollen.
In der Wüste im US-Bundesstaat Nevada gibt es ein Sperrgebiet, das Area 51 genannt wird. Es gibt verschiedene Theorien darüber, warum die Armee der USA das Gebiet abgesperrt hat. Eine handelt von Außerirdischen, die dort mit der Regierung der USA Pläne zur Weltherrschaft schmieden.
Bei der Präsidentschaftswahl in den USA 2020 wurde von Donald Trump und seinen Anhängern behauptet, die Demokraten hätten die Wahlen manipuliert. Ein Hinweis dafür sei unter anderem, dass im entscheidenden Bundesstaat Michigan auf einem Schlag 138.000 Stimmen an Trumps Gegner Joe Biden gingen, während Trump gleichzeitig keine Stimmen erhielt. Der Präsident Trump kündigte sogar an, ein rechtliches Verfahren gegen den angeblichen Wahlbetrug einzuleiten.
Die wahrscheinlich bekannteste Verschwörungstheorie handelt vom Terroranschlag auf das World Trade Center am 11. September 2001, auch bekannt als 9/11. Demnach sei das Ganze von den Amerikanern geplant worden, damit sie einen Grund hatten, Krieg gegen den Irak zu führen. So sagen es die Verschwörungstheoretiker.
Sind Verschwörungstheorien eindeutig falsch?
Bei vielen Verschwörungstheorien gibt es Hinweise, die dafür sprechen. Trotzdem sind die meisten Verschwörungstheorien bereits von Wissenschaftlern oder anderen Leuten widerlegt worden. Es gibt aber auch Fälle, wo sich Verschwörungstheorien als wahr herausstellten. So wurde früher behauptet, die US-Regierung spioniere die eigene Bevölkerung aus. Als der Geheimdienst-Mitarbeiter Edward Snowden im Jahr 2013 bei einer Zeitung Geheimnisse über seine Arbeit veröffentlichte, stellte sich heraus, dass die diese Verschwörungstheorie wahr war.
Ein Hinweis der Befürworter der Verschwörungstheorie vom 11. September 2001 ist die Tatsache, dass Stahl erst bei einer Temperatur von 1.500 Grad schmilzt. Demnach hätte das brennende Flugzeugbenzin nicht gereicht, um die Stahlträger des Gebäudes zum Einsturz zu bringen. Ein Schmied aus den USA widerlegte diese Theorie aber. Die Stahlträger mussten gar nicht schmelzen, damit die Hochhäuser einstürzten. Es reicht, wenn sie sich verformen. Das passiert schon bei deutlich geringeren Temperaturen als 1.500 Grad.
Gegen die Mondlandungstheorie gibt es ein gutes Gegenargument. Im Jahr 1969 befanden sich die Vereinigte Staaten mit der Sowjetunion im Kalten Krieg. Sowjetische Fachleute hörten den gesamten Funkverkehr mit den Astronauten mit und hätten sofort verraten, dass die US-Astronauten gar nicht auf dem Mond waren. Außerdem arbeiteten am Mondlandungsprogramm 400.000 Menschen mit und ist es unvorstellbar, dass so viele Menschen getäuscht werden konnten.
Nach dem Attentat auf den US-Präsidenten John F. Kennedy gibt es einige offene Fragen. Seltsam war, dass der Verdächtige zwei Tage später ermordet wurde, obwohl zahlreiche Polizisten um ihn herumstanden. Manche Menschen behaupten daher, dass Kennedy Opfer einer Verschwörung war. Der Attentäter wurde demzufolge beseitigt, damit er niemanden verraten konnte. Auch Kennedys Witwe konnte nicht glauben, dass ein „alberner, kleiner Kommunist“ ihren Mann ermordet haben könnte. Die Zweifel wurden dadurch verstärkt, dass im Durcheinander der ersten Tage von der Polizei und der Presse viele Fehler gemacht wurden.
Warum gibt es Verschwörungstheorien?
Meist denken sich die Menschen derartige Verschwörungstheorien aus, wenn die bekannte Version einer Geschichte gewisse Ungereimtheiten aufweist. Es gibt sie auch oft dann, wenn sich große Teile einer Gesellschaft bedroht fühlen. Das war zum Beispiel im Mittelalter zur Zeit der Pest so. In Deutschland gab es die sogenannte Dolchstoßlegende nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg. Viele Menschen verstanden es nicht, dass Deutschland nach den vielen Siegesmeldungen den Krieg verloren haben sollte. Verschwörungstheorien werden manchmal auch bewusst in Umlauf gebracht, um dem Ansehen einer Person oder Personengruppe zu schaden.
Häufig ist das Leben sehr kompliziert. Verschwörungstheorien vereinfachen alles: Angeblich gibt es nicht viele Gründe für ein Ereignis, sondern nur eines. Bücher mit solchen Theorien lassen sich auch gut verkaufen. Verschwörungstheoretiker fühlen sich außerdem anderen Menschen gegenüber überlegen, weil sie etwas wissen, was diese nicht wissen. Deshalb verbreiten sich solche Theorien auch so rasch.
Verschwörungstheoretiker fragen bei der Mondlandung, warum die US-Fahne weht, wo es doch auf dem Mond keinen Wind gibt.
Dies ist eines der bekanntesten Bilder der Terroranschläge vom 11. September 2001.
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