Schweizerische Volkspartei

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Ein Stand der SVP in der Kleinstadt Carouge im Kanton Genf. Auf dem Schild steht „Ich liebe meine Stadt, ich wähle SVP“. Links sieht man die „Schäfliplakate“ zur Ausschaffungsinitiative.
Der Schaffhauser Milliardär Christoph Blocher war von 1977 bis 2003 Mitglied im Nationalrat. Er machte die SVP zur größten Partei der Schweiz und ist so etwas wie das „Gesicht der SVP“.

Die Schweizerische Volkspartei ist eine große politische Partei in der Schweiz. Seit dem Jahr 1999 hat sie die meisten Sitze in der Bundesversammlung. Das ist das Parlament der Schweiz, bestehend aus Stände- und Nationalrat. Aktuell gibt es zwei SVP-Politiker im Bundesrat: Ueli Maurer und Guy Parmelin. In der Romandie und im Tessin heißt die Partei UDC. Auf Französisch steht das für „Union démocratique du centre“, auf Italienisch für „Unione democratica del centro“. Beides heißt auf Deutsch „Demokratische Vereinigung der Mitte“. Gemeint ist hier nicht die politische Mitte, sondern der Mittelstand in der Bevölkerung. Dazu zählen die Leute, die weder richtig reich noch richtig arm sind.

Die Vorgängerin der SVP ist die Bauern-, Gewerbe- und Bürgerpartei, kurz BGB, die in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg gegründet wurde. Diese Partei setzte sich anfangs vor allem für die Interessen der Landwirtschaft ein. Damals waren noch viel mehr Schweizer in der Landwirtschaft tätig als heute. Im Jahr 1971 schloss sich diese Partei mit einer anderen großen Partei zusammen, der Demokratischen Partei. So entstand die SVP.

Die SVP gilt als konservativ, populistisch und heimatverbunden. Sie setzt auf Werte wie Familie und Tradition und ist der Meinung, dass jeder Bürger selbst dafür verantwortlich ist, was er aus seinem Leben macht. Daher will sie auch keinen starken Sozialstaat. Des Weiteren ist die SVP gegen den Beitritt der Schweiz zu Organisationen wie der Europäischen Union oder der NATO. Sie will, dass das Land möglichst neutral und vom Rest Europas unabhängig bleibt. Außerdem will sie, dass weiterhin jeder junge Mann in die Armee muss. In den meisten Nachbarländern der Schweiz gibt es diese Wehrpflicht nicht mehr.

In der Migration sehen viele SVP-Politiker eine Bedrohung: Wenn zu viele Ausländer in die Schweiz kommen, zerstöre dies die Schweizer Kultur. Auch würden dadurch Verbrechen in der Schweiz zunehmen und die Löhne für Arbeitskräfte sinken, da Migranten aus armen Länder bereit seien für weniger Lohn zu arbeiten. Sie will daher, dass strenger kontrolliert wird, wie viele Leute in die Schweiz einwandern, und dass es schwieriger wird, einen Schweizer Pass zu bekommen. Ausländer, die kriminell sind, sollen das Land verlassen müssen.

In den Schweizer Medien sorgt die SVP immer wieder für Aufsehen. Vor allem durch Volksabstimmungen, die sich in der Regel gegen Ausländer richten. Berühmt ist die SVP dabei für ihre teilweise hetzerische Plakatwerbung. Ein Beispiel: Im Jahr 2010 wurde in der Schweiz darüber abgestimmt, ob Ausländer, die eine schwere Straftat begangen haben, ausgeschafft werden können. Die SVP machte dafür ein Plakat, das ein schwarzes Schaf zeigt, welches von weißen Schafen weggekickt wird. Das schwarze Schaf steht für Ausländer, die kriminell werden. Die anständigen Schweizer, also die weißen Schafe, sollten diese entfernen.



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