Kennt ihr auch das Klexikon für Lese-Anfänger? Auf MiniKlexikon.de findet ihr mehr als 900 Artikel von A wie Aal bis Z wie Zoo.
Victoria (Großbritannien)
Victoria war von 1837 bis zu ihrem Tod im Jahr 1901 die Königin von Großbritannien. Ab 1876 trug sie auch den Titel „Kaiserin von Indien“. Nach Elisabeth der Zweiten, war sie die britische Königin, die ihr Land am längsten regierte.
Victorias Vater Edward Augustus stammte aus einer reichen deutschen Familie, dem Haus Hannover. Ihre Mutter war Victoire von Sachsen-Coburg-Saalfeld. Victoria wird manchmal „Großmutter Europas“ genannt, da sie durch ihre Kinder mit den Herrschern zahlreicher Länder in Europa verwandt ist.
Victoria war eine der mächtigsten Frauen in der Geschichte. Während iherer Herrschaft befand sich das Britische Weltreich auf dem Höhepunkt seiner Macht. Die Industrialisierung brachte der Ober- und Mittelschicht einen erheblichen Wohlstand und führte zu einem Wachsen von Großstädten wie Manchester oder Birmingham. Wenn man das Großbritannien dieser Zeit meint, redet man oft vom „Viktorianischen Zeitalter“. Mit „viktorianisch“ meint man auch einen bestimmten Baustil dieser Zeit.
Victoria war mit Albert von Sachsen-Coburg und Gotha verheiratet. Mit ihm hatte sie insegesamt neun Kinder. Als Albert im Jahr 1861 plötzlich starb war Victoria sehr traurig. Sie trug nur noch schwarz, entzog sich der Öffentlichkeit und ließ in Gedenken an Albert in London viele Dinge bauen. Das Volk war wütend, dass sie durch die Trauer ihre Pflichten als Königin vernachlässigte. Erst nach mehreren Jahren trat sie wieder vors Volk zurück.
Die letzten Jahre ihres Lebens plagten sie gesundheitliche Probleme. Sie hatte Rheuma in den Beinen und konnten daher nicht mehr so gut laufen. Sie war zunehmend auf einen Rollstuhl angewiesen. Auch konnte sie kaum noch richtig sehen. Später kamen noch geistige Ausfälle dazu. Im Jahr 1901 starb Victoria auf ihrem Landsitz auf der Isle of Wight.