Kopfgeld

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Ein Steckbrief aus dem Wilden Westen, aus dem Jahr 1892. Gesucht wird die Dalton-Bande, weil sie gemordet und Pferde gestohlen hat. Man erhält eine Belohnung von 15.000 Dollar, wenn man die Gesuchten abliefert: tot oder lebendig.

Kopfgeld ist eine Belohnung, wenn man jemanden fängt. Früher war damit gemeint, dass man den Entlaufenen töten durfte. Das Geld war „auf seinen Kopf ausgesetzt“, sagte man. Früher gab es das Kopfgeld von demjenigen, dem der Entlaufene etwas angetan hat.

Heute denkt man allgemein an eine Belohnung, wenn man der Polizei beim Fangen helfen kann. Wenn ein Verbrecher etwas Schlimmes getan hat und flüchten konnte, dann verspricht die Polizei manchmal so eine Belohnung. Man muss dafür den Verbrecher nicht selbst fangen, das wäre auch zu gefährlich. Die Polizei will aber Hinweise bekommen, durch die sie herausfindet, wo der Gesuchte sein könnte.

In den USA gibt es eine besondere Form des Kopfgeldes. Dort müsste ein Verdächtiger eigentlich ins Gefängnis, bis das Gericht über seine Schuld entscheidet. Der Verdächtige darf aber in Freiheit bleiben, wenn er eine Kaution bezahlt. Dieses Geld wird vom Gericht aufbewahrt, damit der Verdächtige nicht flieht. Kommt er zur Gerichtsverhandlung, erhält er die Kaution wieder.

Eine Kaution ist normalerweise viel Geld, das nicht jeder hat. Man kann es sich von besonderen Banken leihen, den Kautionsbüros. Manchmal flieht der Verdächtige trotzdem. Das Kautionsbüro kann dann einen Kopfgeldjäger losschicken. Ein Kopfgeldjäger ist ein Privatdetektiv mit besonderen Rechten: Er darf den Verdächtigen gefangennehmen und auch mit Gewalt in ein Haus eindringen. Normale Leute dürften das überhaupt nicht.



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