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Victoria (Großbritannien)
Victoria war von 1837 bis zu ihrem Tod im Jahr 1901 die Königin von Großbritannien. Ab 1876 trug sie auch den Titel „Kaiserin von Indien“. Nach Elisabeth der Zweiten war sie die britische Königin, die am längsten an der Macht war.
Victoria wurde im Jahr 1819 geboren. Ihr Vater Edward Augustus stammte aus einer reichen deutschen Familie, dem Haus Hannover. Ihre Mutter war Victoire von Sachsen-Coburg-Saalfeld. Victoria wird manchmal „Großmutter Europas“ genannt, da sie durch ihre Kinder mit den Herrschern zahlreicher Länder in Europa verwandt ist. Zum Beispiel war der deutsche Kaiser Wilhelm der Zweite einer ihrer Enkel.
Victoria war eine der mächtigsten Frauen in der Geschichte. Während ihrer Herrschaft befand sich das Britische Weltreich auf dem Höhepunkt seiner Macht. Die Industrialisierung brachte vielen Menschen einen erheblichen Wohlstand und führte zu einem Wachsen von Großstädten wie Manchester oder Birmingham. Wenn man das Großbritannien dieser Zeit meint, redet man oft vom „Viktorianischen Zeitalter“. Mit „viktorianisch“ meint man auch einen bestimmten Baustil dieser Zeit. Zwei Bundesstaaten von Australien, ein großer See in Afrika, eine Pflanzenart und viele weitere Dinge sind heute ebenfalls nach ihr benannt.
Sie galt als selbstbewusste Herrscherin, war jedoch auch sehr eigenwillig und wollte am liebsten alles alleine entscheiden. Obwohl sie selbst eine Frau war, die in der Männerwelt das Sagen hatte, hatte sie für die damalige Frauenbewegung in Großbritannien nur wenig übrig. Für sie war das verrückt und sündhaft.
Victoria war mit Albert von Sachsen-Coburg und Gotha verheiratet. Sie liebte ihn sehr und hatte mit ihm insegesamt neun Kinder. Als Albert im Jahr 1861 plötzlich starb, war Victoria sehr traurig. Sie trug nur noch schwarz, entzog sich der Öffentlichkeit und ließ in Gedenken an Albert in London viele Dinge bauen. Bei den Engländern war sie seitdem unbeliebt, weil sie durch die Trauer ihre Pflichten als Königin vernachlässigte. Erst nach mehreren Jahren trat sie wieder vors Volk.
Die letzten Jahre ihres Lebens plagten sie gesundheitliche Probleme. Sie hatte Rheuma in den Beinen und saß daher meist im Rollstuhl. Außerdem konnte sie kaum noch richtig sehen. Im Jahr 1901 starb Victoria auf ihrem Landsitz auf der Isle of Wight vor der südlichen Küste von England.
Victoria kümmerte sich um Soldaten, die im Krim-Krieg verwundet wurden.
Im Jahr 1900 gab es erste Filmaufnahmen von Victoria, als sie gerade Dublin besuchte.
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