Siegessäule

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Die Siegessäule in Berlin steht auf einem großen runden Platz mitten in einem Wald, der Tiergarten heißt.

Eine Siegessäule ist ein Denkmal. Es soll an einen Sieg in einem Krieg oder in einer wichtigen Schlacht erinnern. Solche Säulen hat man früher oft gebaut, auch zur Erinnerung an eine Person, die mit dem Ereignis zu tun hatte.

In Deutschland ist die Siegessäule in Berlin besonders bekannt. Sie erinnert an drei Kriege, die vor etwa 150 Jahren zur Gründung des deutschen Kaiserreiches geführt haben.

Heute versammeln sich Menschen gern auf dem Platz zu Demonstrationen oder um zu feiern. Vor einigen Jahren tanzten bei der Loveparade jedes Jahr viele Tausend Menschen um die Siegessäule. Im Jahr 2008 hielt der amerikanische Präsident Barack Obama hier eine Rede vor mehr als 200.000 Zuhörern.

Wie sieht die Berliner Siegessäule aus?

Die „Gold-Else“ heißt eigentlich Viktoria und ist eine römische Göttin.

Die Siegessäule in Berlin wurde 1873 errichtet und stand ursprünglich direkt vor dem Reichstagsgebäude. Erst die Nationalsozialisten haben sie 1939 an ihren heutigen Platz stellen lassen, wo mehrere große Straßen aufeinander treffen.

Die Säule erinnert an drei Kriege, die Preußen zusammen mit anderen deutschen Staaten im 19. Jahrhundert geführt und gewonnen hat: gegen Dänemark 1864, gegen Österreich-Ungarn 1866 und gegen Frankreich 1870. Im Ergebnis dieser Kriege wurde das Kaiserreich gegründet. Das Denkmal sollte also nicht nur an die Kriege erinnern, sondern zugleich an die Reichsgründung.

Das Denkmal ist insgesamt 67 Meter hoch und besteht aus einer Säule aus Sandstein, die auf einem Sockel aus rotem Granit steht. In dem Sockel ist eine Art Gedenkhalle. In den Rillen der Säule trägt sie erbeutete Kanonenrohre aus Gold. Oben auf der Säule steht eine Statue der römischen Siegesgöttin Viktoria. Ihr Name steckt zum Beispiel im englischen Wort victory, das bedeutet Sieg. Die Statue ist aus Bronze und außen vergoldet, deshalb nennen viele Berliner sie auch Gold-Else.

An der Säule sind in mehreren Reihen übereinander vergoldete Kanonen angebracht, die Deutschland in den Kriegen erbeutet hatte. Ursprünglich waren es nur drei Reihen mit Kanonen aus den drei Kriegen. Die vierte Reihe hat man später mit Kanonen aus dem Ersten Weltkrieg ergänzt.

Gibt es auch woanders Siegessäulen?

Dieser Obelisk ist über 3000 Jahre alt. Er steht in der Stadt Luxor in Ägypten. Auf ihm sind Hieroglyphen zu sehen. So schrieben die Ägypter damals.

Schon die alten Ägypter errichteten Säulen, um an die Taten ihrer Pharaonen zu erinnern. Diese Säulen waren aber noch nicht rund, sondern eckig. So eine eckige Säule nennt man Obelisk. Der Name Obelix in den Comics von Asterix und Obelix ist davon abgeleitet, weil Obelix selbst so groß ist und seine Hinkelsteine ein wenig wie Obelisken aussehen.

Griechen und Römer bauten später Säulen zur Erinnerung an gewonnene Schlachten. Sie sahen schon ungefähr so aus wie die Berliner Säule. Eine besonders berühmte ist die Trajanssäule in Rom. Sie erinnert an den Kaiser Trajan, der im 2. Jahrhundert nach Christus regierte.

Und auch später haben viele Länder solche Siegessäulen gebaut. Sehr bekannt ist zum Beispiel die Nelson-Säule in London. Sie erinnert an den englischen Admiral Horatio Nelson, der im Jahr 1805 eine wichtige Seeschlacht gegen den französischen Kaiser Napoleon gewann. Weil die Schlacht in der Nähe des Kap Trafalgar in Spanien stattfand, heißt der Platz, auf dem die Säule steht Trafalgar Square.



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