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Giuseppe Verdi
Giuseppe Verdi, sprich: Dschuseppe Werdi, war ein italienischer Komponist. Die Epoche, in der er Musik machte, nennt man Romantik. Verdi kennt man vor allem für seine Opern. Die berühmtesten dürften „La Traviata“ und „Aida“ sein. Er schrieb aber auch Messen, also kirchliche Musik, und Musikstücke ohne Gesang. Außerdem interessierte er sich sehr für die Politik in Italien.
Giuseppe Verdi wurde im Jahr 1813 im Dorf Roncole in der Nähe von Parma geboren. Er kam aus einer sehr einfachen Familie. Schon früh erkannte man, das der kleine Giuseppe eine Begabung fürs Musizieren hat. Antonio Barezzi, ein reicher Kaufmann aus der Gegend, förderte sein Talent. Er sorgte zunächst dafür, dass er ein gutes Gymnasium besuchen konnte. Später machte er ihn in Mailand mit einem Konzertmeister bekannt, der ihn als Privatschüler unterrichtete.
Im Jahr 1838 führte Verdi in Mailand seine erste Oper auf. Er heiratete Margherita, die Tochter von Antonio Barezzi. Sie hatten zwei Kinder, doch beide starben, als sie noch sehr klein waren. Später starb auch Margherita an einer schweren Krankheit. Der Verlust seiner geliebten Frau und Kinder traf Verdi schwer. Er war so deprimiert, dass er das Komponieren aufgab.
Später konnte ihn der Direktor des Mailänder Opernhauses zu einem Comeback überreden. Sein nächstes Werk „Nabucco“ wurde eines seiner erfolgreichsten und machte ihn auch im Ausland bekannt. Eine Opernsängerin, die bei der Uraufführung von Nabucco sang, wurde seine zweite Ehefrau. In den Jahren danach schrieb Verdi viele weitere Opern. Seine Werke in dieser Zeit waren sehr politisch. Er unterstütze die Bewegung des „Risorgimento“, welche die Schaffung eines vereinten italienischen Nationalstaates anstrebte. Damals bestand das heutige Italien nämlich noch aus vielen Kleinstaaten. Er komponierte aber auch Opern, die auf bekannten Werken der Literatur basierten. Die Oper „I masnadieri“, auf Deutsch „Die Räuber“, ist zum Beispiel einem Theaterstück von Friedrich Schiller nachempfunden.
Als im Jahr 1861 das Königreich Italien gegründet wurde, kandidierte er für ein politisches Amt, trat jedoch wenig später zurück, um sich wieder der Musik zu widmen. In den Jahren danach arbeitete er viel im Ausland, beispielsweise in Paris und Kairo. Verdi war ein guter Freund des Schriftstellers Alessandro Manzoni, der sich wie er für die Einigung Italiens einsetzte. Als er starb, schrieb Verdi ein Requiem für ihn, das ist so etwas wie ein musikalischer Gottesdienst für einen Toten. In den Jahren nach 1890 veröffentlichte er weitere Opern und einige religiöse Lieder wie „Ave Maria“. 1897 starb Verdis zweite Frau. Im Januar 1901 erlitt Verdi eine Blutung im Gehirn, an der er wenige Tage später verstarb.
Auschnitt aus „Aida“
Ein sehr bekannter Ausschnitt aus der Oper „Rigoletto“