Die Schatzinsel

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Eine Zeichnung aus einer amerikanischen Ausgabe von 1911: Long John Silver und der junge Jim Hawkins
So sieht die Schatzkarte aus dem Roman aus.

Die Schatzinsel ist ein Abenteuerroman, bei dem es um einen Schatz von Piraten geht. Er erschien im Jahr 1883 zunächst in Großbritannien auf Englisch. Später wurde er auch in andere Sprachen übersetzt.

Die Schatzinsel gilt als Klassiker der Literatur für Jugendliche. In Großbritannien und anderen englischsprachigen Ländern wird er oft an Schulen im Englisch-Unterricht gelesen. Er gehört zu den Romanen, die mit am häufigsten verfilmt wurden. Seit dem Jahr 1912 gab es etwa 30 Filme und Fernsehserien, auch mit deutschen Schauspielern. Außerdem gibt es viele Hörspiele und sogar Computerspiele.

Geschrieben wurde der Roman von Robert Louis Stevenson. Das war ein Schriftsteller aus Edinburgh in Schottland. Er schrieb viele Romane und Gedichte, die heute zur Weltliteratur gehören. Im Jahr 1894, mit nur 44 Jahren, starb er unerwartet. Man fand heraus, dass er eine Blutung im Gehirn hatte. Damals hatte er schon einige Zeit auf einer Insel im Pazifik gelebt, die heute zu Samoa gehört. Eine ähnliche Insel beschreibt er in seinem Roman.

Was passiert im Roman

Die Geschichte wird vom Jungen Jim Hawkins erzählt. Seine Mutter betreibt ein Gasthaus auf dem Land, in der Nähe der Hafenstadt Bristol in England. Ein alter Seemann, Bill Bones, quartiert sich im Gasthaus ein. Frühere Freunde von ihm, Piraten, sind hinter ihm her. Darum bittet er Jim, ihn zu warnen, wenn Seeleute in der Nähe sind. Eines Tages kommt ein Mann zu Bones und überreicht ihm ein Stück Papier mit einem schwarzen Fleck darauf: Ein Symbol dafür, dass er als Kapitän abgesetzt ist. Bones bricht daraufhin zusammen und stirbt. Noch in der selben Nacht brechen die Piraten ins Gasthaus ein, um eine wertvolle Schatzkarte von Bones zu stehlen. Doch Jim kann sie in Sicherheit bringen.

Jim bringt die Schatzkarte zu Doktor Livesey, einem befreundeten Arzt. Livesey beschließt, zusammen mit Jim auf Schatzsuche zu gehen. Sie finden einen Kapitän und stellen in Bristol eine Mannschaft zusammen. Unter der Mannschaft befindet sich auch der einbeinige Long John Silver, der sich als Koch ausgibt. Während der Reise findet Jim heraus, dass Silver früher zur Mannschaft von Captain Flint gehörte, dem Piraten, dem die Schatzkarte ursprünglich gehörte. Er plant, die Mannschaft zu einer Meuterei anzustiften, sobald der Schatz geborgen wurde. Von einer Meuterei spricht man, wenn eine Mannschaft sich weigert, den Befehlen ihres Kapitäns zu folgen und die Kontrolle selbst übernimmt.

Auf der Schatzinsel angekommen, trifft Jim den Seemann Ben Gunn, der vor vielen Jahren dort ausgesetzt wurde. Auch er gehörte zur Mannschaft von Flint. Unterdessen beginnen Silver und seine Männer mit der Meuterei. Es gelingt ihnen, die Karte an sich zu reißen und sie machen sich auf die Suche nach dem Schatz. Als sie an der richtigen Stelle sind, finden sie jedoch keinen Schatz vor. Ben Gunn hatte ihn bereits gefunden und an einen sicheren Ort gebracht. Davon wusste aber nur Jim, weil Gunn es ihm erzählt hat. Der Kapitän und seine Leute stellen Silver daraufhin und verhaften ihn. Der Schatz wird auf ihr Schiff verladen. Sie segeln zurück nach England und nehmen Silver in Ketten gelegt mit. Der flieht unterwegs allerdings mit einem Teil des Schatzes. Mit Geld aus dem Schatz, der ihnen geblieben ist, macht Jim in England eine gute Ausbildung.



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