Geldwäsche

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So ist das mit der Geldwäsche nicht zu verstehen.
Mit diesem Umzugswagen am Mardi Gras in New Orleans, macht man sich über den amerikanischen Abgeordneten Derrick Shepherd lustig. Er soll Bestechungsgelder erhalten und gewaschen haben. Auf dem Wagen steht „Senator Shep’s Geldwäscherei“.

Wenn man von Geldwäsche redet, meint man damit nicht, dass Münzen und Scheine mit Seife gereinigt werden. Wer Geld „wäscht“, will verbergen, woher das Geld kommt. Zum Beispiel weil es durch verbotene Dinge wie Korruption, Diebstahl oder Drogenhandel gemacht wurde. Wenn man Geld bei der Bank einzahlt, will diese nämlich immer wissen, wo das Geld herkommt. Der Begriff der Geldwäsche geht hierbei auf den Gangster Al Capone zurück, der Waschsalons benutzte, um sein Geld zu waschen.

Die Geldwäsche erfolgt meist in drei Schritten. Der erste davon ist die sogenannte Einspeisung. Um die Herkunft des „dreckigen Geldes“ zu verstecken, vermischt man es mit einer erlaubten Geschäftstätigkeit. Man betreibt zum Beispiel ein Restaurant, das nur wenige Kunden hat. Das dreckige Geld wird in das Restaurant gesteckt. So kann man sagen, das Geld sei durch den Verkauf von Speisen im Restaurant zusammengekommen. Diese Masche fliegt jedoch meist schnell auf, weil Restaurants immer auch angeben müssen, wie viele Waren sie verwendet haben.

Schwieriger nachzuweisen ist es zum Beispiel in so einer Situation: Eine Firma schickt einer anderen Firma im Ausland eine Rechnung. Meist handelt es sich dabei um eine Rechnung für eine Dienstleistung, die nie stattgefunden hat. Bei einer anderen Methode wird das dreckige Geld genutzt, um Kunstwerke, Uhren oder andere Wertgegenstände zu kaufen. Diese werden dann ins Ausland gebracht und dort verkauft. So entsteht ebenfalls ein „sauberer“ Gewinn.

Der zweite Schritt bei der Geldwäsche ist die Verschleierung. Dabei sollen sämtliche Spuren, durch die man die Herkunft des Geldes zurückverfolgen könnte, verwischt werden. Oft macht man das durch möglichst viele Transaktionen. Eine Transaktion ist, wenn Geld von einem Bankkonto zum anderen wandert. Nach der Verschleierung erfolgt der dritte Schritt, die Integration. Das gewaschene Geld wird nun verwendet, um auf legalem Weg Dinge zu kaufen.

Im Jahr 1993 wurde in Deutschland ein Gesetz erlassen, das die Geldwäsche erschweren soll: das Geldwäschegesetz. Seitdem sind die Banken dazu verpflichtet, Genaues über die Personen zu wissen, die ein Konto bei ihnen eröffnen. So muss man beispielsweise immer den Reisepass oder die Identitätskarte bei der Kontoeröffnung angeben. Die Banken sagen „Know your customer“. Das ist Englisch für “Kenne deinen Kunden“. Auffälliges muss die Bank sofort melden. Dazu gehört zum Beispiel, dass eine Person viele Konten hat, besonders oft Bargeld einzahlt oder oft Geld zwischen mehreren Konten hin und her schiebt.



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