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Wilder Westen
Den Wilden Westen nannte man früher ein großes Gebiet in den Vereinigten Staaten von Amerika. Gemeint ist vor allem die Gegend westlich vom Fluss Mississippi. Im Englischen spricht man auch vom „Frontier“, dem Grenzland.
In den Jahren nach 1800 verließen immer mehr weiße Amerikaner das Land an der Ostküste. Sie wollten als Landwirte, Viehzüchter oder Goldsucher ihr Glück machen. Allerdings war der Wilde Westen nicht menschenleer, so kam es zu viel Streit mit den Indianern dort. Die Auseinandersetzungen mit den Indianern wuchsen bald zu einem Krieg an. Zunächst gewannen einige Indianerstämme wichtige Kämpfe, am Ende siegten aber die weißen Siedler, weil sie viel mehr waren. Die Sieger zwangen die Indianer, ihr Land zu verlassen und auf für sie eingerichtetes Land zu ziehen. Diese nur für Indianer vorgesehenen Landstücke nennt man Reservationen.
Völlig wild war der Wilde Westen aber auch nicht. Schon bald wurden Städte gegründet, und Polizei und Armee sorgte für Ruhe und Ordnung. Die meisten Leute hatten normale Berufe wie woanders auch. Spätestens um das Jahr 1890 war die eigentliche Zeit des Wilden Westens vorbei.
Schon damals gab es Bücher und Zirkusse, die den Westen gern als besonders spannend und wild darstellten. Dabei denkt man an Sherrifs und Indianer, die Goldsuche und den Eisenbahnbau, Büffel und Geier, Banditen und vor allem Cowboys, die Kuhhirten. Karl May war einer der vielen Schriftsteller von Wild-West-Geschichten wie „Winnetou“. Im 20. Jahrhundert wurde der Western eine beliebte Art von Filmen und Fernseh-Serien.