Bosnien und Herzegowina

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Sarajewo ist die Hauptstadt von Bosnien und Herzegowina. Im Bürgerkrieg wurde viel zerstört. Zehntausend Menschen sind umgekommen. Heute leben dort vor allem Bosniaken, also muslimische Einwohner.

Bosnien und Herzegowina heißt ein Staat in Europa. Der Name zeigt bereits, dass das Land aus zwei Teilen besteht. Die Gegend gehörte bis zum Jahr 1992 zu Jugoslawien, einem Staat, den es nicht mehr gibt.

Im Westen hat Bosnien-Herzegowina, wie man auch sagt, ein kleines bisschen Küste am Adriatischen Meer. Vor allem aber besteht das Land vor allem aus Gebirge, wie auch die anderen Länder des Balkans. Im Süden befindet sich aber auch flacheres Land mit Landwirtschaft.

In Bosnien-Herzegowina gab es bis etwa 1995 einen Bürgerkrieg: Serben, Kroaten und Bosniaken haben einander bekämpft. Mit Bosniaken meint man die Einwohner, die dem Islam angehören. Diese Religion verbreitete sich seit dem späten Mittelalter durch die Zugehörigkeit zum Osmanischen Reich. Der heutige Staat hat darum zwei Landesteile: einerseits die Föderation Bosnien und Herzegowina, andererseits die Republika Srpska.

In der Föderation leben die Kroaten und Bosniaken. Kroaten sind meist römisch-katholisch. Der Landesteil hat etwas mehr als drei Millionen Einwohner und die Hauptstadt heißt Sarajewo.

In der Republika Srpska wohnen vor allem Serben. Ihr Glaube ist oft serbisch-orthodox. Dieser Landesteil hat etwas mehr als zwei Millionen Einwohner. Trotzdem ist die Republika Srpska fast genauso groß wie der andere Landesteil. Die Hauptstadt soll eigentlich auch Sarajewo sein, aber die Regierung dieses Landesteils arbeitet in Banja Luka.

Der gemeinsame Staat Bosnien und Herzegowina kümmert sich nur noch um einige wenige, wichtige Dinge. Dazu gehört zum Beispiel der Handel mit anderen Ländern, die Einwanderung und die Armee. Außerdem regiert der gemeinsame Staat ein kleines Gebiet, das zu keinem Landesteil gehört. Sonst erledigen alles die beiden Landesteile.