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Geld
Unter Geld versteht man vor allem Bargeld, das sind Münzen und Geldscheine. Zum Geld gehört aber auch das Geld auf einem Bankkonto, zum Beispiel auf einem Sparbuch. Mit Geld können wir viele Dinge kaufen, die wir zum Leben brauchen. Wenn wir in den Supermarkt gehen, tauschen wir unser Geld gegen Waren wie Brot und Marmelade ein, wir bezahlen mit Geld. Deshalb nennt man das Geld auch Tauschmittel oder Zahlungsmittel.
Als die Menschen noch kein Geld kannten, haben sie einfach Sachen getauscht. Der eine hatte Eier und tauschte sie gegen ein Stück Käse. Besonders beliebt zum Tauschen waren irgendwann Tiere, Getreidekörner oder Edelmetalle wie Silber und Gold. Denn das waren alles Dinge, die nicht so schnell verderben konnten. Wenn man etwas gegen eine Kuh oder ein Stück Gold getauscht hatte, konnte man die Kuh oder das Gold später wieder gegen etwas anderes tauschen. Eine Kuh war dann tatsächlich schon so etwas wie Geld.
Später kam man auf die Idee, eine festgelegte Menge eines kostbaren Metalls als Münze herzustellen. Das war handlicher als ein Stück Gold. Vor etwa 1000 Jahren gab es in China das erste Papiergeld. Es sollte eigentlich nur eingesetzt werden, wenn die Münzen knapp wurden. Heute sind die Banknoten, also die Geldscheine aus Papier, meistens viel mehr wert als die Geldmünzen. Euro-Münzen gibt es mit einem Wert von einem Cent bis zwei Euro, Banknoten von 5 Euro bis 500 Euro.
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Wer hat das Geld erfunden?
Wenn Menschen sich früher getroffen haben, dann wollten sie vielleicht etwas eintauschen: Der eine hatte Schafe, der andere Kühe. Der mit den Kühen hat eine Kuh gegeben und von dem anderen dafür einige Schafe bekommen. Eine Kuh ist ja größer und wertvoller als ein Schaf. Man nennt so etwas Tauschwirtschaft, man handelt also ohne Geld, sondern tauscht dasjenige ein, das man haben will.
Geld hingegen bedeutet, dass das Tauschmittel nur zum Bezahlen da ist. Man weiß nicht, wer zum ersten Mal Geld benutzt hat. Frühes Geld war zum Beispiel eine seltene Muschel. Sie sah schön aus und es war schwierig, sie zu finden. So entstand Muschelgeld: Wer eine Kuh verkaufen wollte, hat vielleicht auch Muschelgeld angenommen.
Auch heutzutage kommt es natürlich vor, dass Menschen etwas tauschen. Praktischer aber ist das Geld: Man kann es aufbewahren, sparen oder sogar damit Geld verdienen.
Geld verdient man mit Geld, indem man es verleiht: Wer Geld hat, gibt davon jemandem was ab. Der muss später das Geld wieder zurückzahlen, aber zusätzlich noch ein bisschen Geld mehr. Dieses zusätzliche Geld nennt man Zinsen. Daran verdient derjenige, der das Geld verliehen hat.
Wer sorgt dafür, dass es Geld gibt?
In den meisten Staaten wird das Geld von einer Zentralbank gemacht. Eine Zentralbank ist keine normale Bank. Hier gehen keine Kunden hin, die ihr Geld aufbewahren oder ihre Schulden bezahlen wollen. Die Zentralbank gehört zum Staat, der Staat bestimmt, wer in der Zentralbank das Sagen hat. Außerdem gibt der Staat der Zentralbank oft noch Regeln mit.
Eine Zentralbank legt fest, wie viel Geld es geben soll. Die Europäische Zentralbank zum Beispiel sagt, dass es eine bestimmte Menge von Euro geben soll. Das sind viele, viele Euros. Dieses Geld gibt es nicht unbedingt als Münzen und Scheine, das ist zunächst nur eine Zahl.
Dieses Geld verleiht die Zentralbank: Eine normale Bank holt sich eine bestimmte Menge Geld. Später muss sie dieses Geld und noch etwas mehr zurückzahlen. Sie leiht sich also das Geld, und was sie extra zurückzahlen muss, nennt man Zinsen. So kommt die normale Bank an Geld. Warum macht sie das? Weil sie selbst Geld an andere Menschen verleiht, natürlich auch gegen Zinsen. So verdient eine normale Bank ihr Geld.
Woher weiß man, wieviel eine Währung wert ist?
Wer Geld in einer bestimmten Währung hat, kann es in eine andere Währung umtauschen. So tauscht man zum Beispiel etwas von den Euros, die man hat, in Schweizer Franken. Man bekommt aber nicht für einen Euro genau einen Franken. Wie viel der Franken wert ist, verglichen mit dem Euro, das nennt man den Umtauschkurs.
Wenn der Kurs günstig ist, kriegt man für seine Euros eher viele Franken. Zu einer anderen Zeit ist der Kurs aber womöglich ein anderer. Das kommt daher, dass eine Währung wertvoller und weniger wertvoll werden kann.
Wenn die Zentralbank eher wenig Geld verleiht, dann gibt es auf der Welt eher wenig Geld in dieser Währung. Man sagt dann, es sei wenig davon im Umlauf und dass diese Währung stark sei: Sie ist selten und damit eher teuer. Umgekehrt nennt man eine Währung eine schwache Währung, wenn es viel Geld darin gibt. Es gibt noch andere Gründe, warum eine Währung stark oder schwach ist, aber das ist ein ganz wichtiger.
Angenommen, jemand hat Geld in einer schwachen Währung und will es in eine starke Währung umtauschen. Vielleicht will er das, weil er Angst hat, dass die schwache Währung noch schwächer wird. Er wird sein Geld wahrscheinlich nur für einen ungünstigen Kurs tauschen können. Er wird so also ärmer.
Ist eine schwache Währung gut oder schlecht?
Viele Politiker und andere Menschen streiten sich über die Währung. Manche sagen, dass es gut ist, wenn sie stark ist, andere wollen eine schwache oder zumindest schwächere Währung. Das kommt daher, dass eine starke Währung nicht für alle gut oder schlecht ist.
Wer viel Geld gespart hat, der möchte, dass die Währung nicht schwächer wird. Denn dann würde sein Geld ja weniger wert werden. Wer hingegen viele Schulden hat, der freut sich, wenn die Währung an Wert verliert. Denn dann kommt er leichter an das Geld, um seine Schulden zurück zu zahlen.
Sind denn nicht Münzen und Scheine das echte Geld?
Lange Zeit waren nur Münzen das richtige Geld. Sie bestanden aus einem seltenen und wertvollen Metall, wie Silber oder Gold. Wer etwas für eine Silbermünze verkaufte, der konnte sicher sein: Die Münze ist mindestens so viel wert, wie Silber wert ist.
Das Geld von einer Zentralbank ist eine Art Vertrag. Damit sagt die Zentralbank ihren Kunden, dass man für das Geld etwas auf jeden Fall zurückbekommt. Manche Zentralbanken versprechen, dass sie jedem Kunden sein Geld in Gold oder Silber geben, wenn er es will. Die heutigen Münzen und Geldscheine sind nur ein Beweis für das Versprechen.