Hochofen

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Dieser Hochofen arbeitet heute in Henrichshütte, Deutschland

Der Hochofen erhitzt Eisenerz so stark, dass Eisen herausfliesst. Er wird heute überall gebraucht, wo Eisen hergestellt wird. Ein einziger Hochofen produziert heute täglich über 200 Tonnen Eisen. Dies entspricht dem Gewicht von etwa 150 Personenwagen.

Die Menschen entdeckten das Eisen etwa 800 Jahre vor Christus. Damit begann die Eisenzeit. Sie bauten eine Grube in die Erde und füllten sie mit Eisenerz und Holzkohle. Sie zündeten die Holzkohle an und bliesen zusätzliche Luft mit einem Blasebalg hinein. Nach vielen Stunden sammelte sich auf dem Boden der Grube eine Art von Roheisen an. Dieses Roheisen konnte der Schmied weiterverarbeiten.

Um ein Kilogramm Eisen herzustellen brauchte es jedoch fast drei Kilogramm Holzkohle. Ganze Wälder waren deshalb schon abgeholzt. Erst im Jahr 1709 gelang es einem Engländer, Eisen mit Kohle aus dem Erz heraus zu schmelzen. Ab dem Jahr 1828 wurde nicht nur kalte, sondern heisse Luft in den Ofen geblasen. Seit dieser Zeit spricht man vom Hochofen.

Eine komplette Anlage heisst heute Eisenwerk oder Hüttenwerk. Dazu gehören nebst dem Hochofen auch Bunker für die Lagerung von Kohle, von Eisenerz und von Zusatzstoffen. Weiter braucht es ein kompliziertes Leitungssystem um alle Materialien in den Ofen hineinzubringen. Es braucht ein Gebläse mit Lufterhitzer. Ferner eine Anlage, um das Eisen, die Schlacke und den Rauch abzuführen.