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Berufsschule
Eine Berufsschule ist eine Schulform, in der man für bestimmte Berufe ausgebildet wird. In der Bundesrepublik Deutschland ist die Berufsausbildung zweigeteilt: Der Auszubildende (früher Lehrling) macht seine praktische Ausbildung in einem Ausbildungsbetrieb (z.B. beim Bäcker, in einer Fabrik, bei einer Bank, ...). Die theoretische Ausbildung, also der Unterricht findet in der Schule statt. Berufsschulunterricht ist für alle Auszubildenden desselben Berufs einer Gegend gemeinsam, man trifft dort also auch Auszubildende aus anderen Betrieben. Der Berufsschulunterricht findet meist an ein bis zwei Tagen in der Woche statt, ansonsten arbeitet man im eigenen Betrieb mit und lernt dort.
Da an der Schule nicht nur Auszubildende Unterricht haben, sondern z.T. auch viele andere Bildungsgänge angeboten werden, die aufs Berufsleben vorbereiten sollen, heißen die Schulen in Deutschland "Berufskolleg". Das Berufskolleg beherbergt also unter anderem auch die Berufsschulen.
Was lernt man in der Berufsschule?
Die Unterrichtsfächer der Berufsschule sind zum Teil die gleichen wie in den vorangegangenen Schulen (z.B. Deutsch, Englisch oder Sport), aber der Schwerpunkt wird hier eindeutig auf den Beruf gelegt:
- Kaufleute müssen in Englisch Geschäftsbriefe oder Bestellungen schreiben.
- Maurer machen im Sportunterricht Übungen zur Stärkung der Rückenmuskulatur, damit sie sich in ihrem Beruf nicht verletzen.
- Kfz-Mechatroniker erstellen in Deutsch Reparaturanleitungen.
Es gibt aber auch völlig andere Fächer, die sich besonders auf den jeweiligen Beruf beziehen:
- Im Fach "Rechnungswesen" lernen die Kaufleute die Besonderheiten der Buchführung.
- In "Technische Kommunikation" üben die Industriemechaniker, wie man technische Zeichnungen anfertigt und lernen die Bedeutung spezieller Symbole kennen.
Kann man sich die Berufsschule aussuchen?
Wenn man einen Ausbildungsplatz sucht, muss man sich bei den Betrieben bewerben, die den gewünschten Beruf auch ausbilden. Hat man eine Stelle gefunden, wo man die Ausbildung machen kann, dann wird man vom Ausbildungsbetrieb automatisch bei der zuständigen Berufsschule angemeldet.
Bei sehr seltenen Ausbildungsberufen kann die Berufsschule sehr weit entfernt sein, da die wenigen Schüler, die es gibt in Bezirksfachklassen oder sogar in Landesfachklassen zusammengefasst werden. Wegen der langen Anreisewege für die Schüler wird in solchen Klassen der Unterricht in längeren Blöcken durchgeführt, also nicht nur an zwei Tagen in der Woche. Das betrifft aber nur die seltene Berufe z.B. Orgelbauer oder Messerschmied.