Herodot

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Herodot-Statue am Parlament in Wien.

Herodot war ein Schriftsteller bei den Alten Griechen. Von ihm ist ein großes Werk überliefert: Es heißt „Historien“ und erzählt über die damalige Welt und ihre Völker.

Früher gab es so etwas wie Geschichtsschreibung noch nicht. Es wurden nur große Taten von wichtigen Leuten festgehalten. Mit der Wahrheit nahm man es da nicht immer so genau. Herodot schrieb Informationen über Griechenland, Westasien und Ägypten auf, die er aus erster Hand hatte. Zum Beispiel berichtete er darüber, wie in Ägypten aus den Toten Mumien gemacht wurden. Das war damals in Griechenland unbekannt. Man nennt Herodot deshalb auch den „Vater der Geschichtsschreibung“.

Was man über Herodot weiß, hat man aus den „Historien“ zusammengesucht. Er lebte um das Jahr 450 vor Christus und wurde vielleicht 60 Jahre alt. Er schreibt so, als wenn er die vielen Länder besucht hätte, über die er berichtet. Das wäre mehr oder weniger die ganze bekannte Welt gewesen. Dort hat er mit verschiedenen Leuten gesprochen, wie Kaufleuten, Soldaten, Priestern oder Abenteurern.

Allerdings glauben heute viele Fachleute, dass Herodot gelogen hat. Wahrscheinlich hat er immer nur in Griechenland gelebt. Was er von anderen Völkern weiß, kannte er höchstens aus Übersetzungen. Manche Dinge sind so seltsam, dass sie nicht wahr sein können.

Herodot mochte solche Geschichten. Es trug aber auch dazu bei, dass viele Fachleute misstrauisch sind. Einige Fachleute meinen aber: Herodot könnte durchaus viel gereist sein. Ihnen gefällt auch, dass Herodot nicht auswählte, was sich am glaubwürdigsten anhörte. Stattdessen gab er verschiedene Meinungen wieder, wie sich etwas zugetragen haben könnte.