Kennt ihr auch das Klexikon für Lese-Anfänger? Auf MiniKlexikon.de findet ihr mehr als 900 Artikel von A wie Aal bis Z wie Zoo.
Hamburger Speicherstadt
Die Hamburger Speicherstadt ist ein Teil der Innenstadt von Hamburg. Sie heißt so, weil dort viele Speicher, also Lagerhäuser, stehen. Die Speicherstadt ist zusammen mit dem Kontorhausviertel um das Chilehaus Welterbe der Unesco.
Die Speicherstadt liegt etwas südlich von der Hamburger Altstadt, zwischen dem Oberhafen und dem Sandtorkai. Der Oberhafen und die Fleete südlich davon waren ursprünglich Nebenarme der Elbe, die begradigt wurden. So konnten leichter Schiffe dort durchfahren. Dort, wo heute die Speicherstadt steht, waren ursprünglich die Inseln Kehrwieder und Wandrahm.
Ein Wegbereiter der Speicherstadt war Otto von Bismarck. Er gab Hamburg im 19. Jahrhundert einen Freihafen. Das ist ein Gebiet, wo Waren von Schiffen hingefahren werden dürfen, ohne dass man dafür Geld, einen sogenannten Zoll, bezahlen muss. Die vielen angelieferten Güter mussten aber auch gelagert werden. So errichtete man zwischen 1883 und 1927 in der Nähe des Hafens große Lagerhäuser, wo die verschiedenen Waren, die aus aller Welt herbeigefahren wurden, gelagert werden konnten.
Die Speicherstadt ist heute ein Teil der Hamburger Hafencity, die viele Menschen, Hamburger und Touristen, anzieht. Viele Speicher werden immer noch als solche genutzt, andere wurden umfunktioniert: Am Kehrwieder findet man das Hamburg Dungeon, eine Grusel-Erlebnisanlage und das Miniatur-Wunderland, die größte Modelleisenbahn-Anlage der Welt.
In der Speicherstadt gibt es heute außerdem viele Museen. Im Speicherstadt-Museum kann man vieles über ihre Geschichte lernen. Im Maritimen Museum geht es um Schifffahrt, den Hamburger Hafen und mehr. Das Kaffeemuseum beschäftigt sich mit Kaffee, Kakao und anderen Waren, die früher in der Speicherstadt häufig gelagert wurden.