Holstentor

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Das Holstentor in Lübeck, mit seinen zwei Türmen. Im Hintergrund sieht man Häuser und Kirchtürme der Lübecker Altstadt. Das Tor ist ein Weltkulturerbe der Unesco.

Das Holstentor ist ein Gebäude in Lübeck, einer Stadt in Schleswig-Holstein. Das Tor gehörte einst zu einer Stadtmauer. Es gab früher noch mehr Tore, durch die die Menschen in die Stadt gelangen konnten. Davon ist nur noch ein Stadttor übriggeblieben.

Ursprünglich gab es sogar drei Tore mit dem Namen Holstentor. Sie lagen in Richtung Westen, dort, wo Holstein sich befindet. „Holsten“ kommt also von Holstein. Im Jahr 1478 wurde das mittlere Holstentor fertig.

In den Jahren nach 1800 fanden viele Städte ihre Stadtmauern aus dem Mittelalter lästig. Man brach fast überall die Stadtmauern ab, damit die Städte wachsen konnten. Dabei beseitigte man auch die Stadttore. In Lübeck blieb allerdings das mittlere Holstentor bestehen, das heute einfach als Holstentor bekannt ist.

Es gab zwar viele Leute, die dafür waren, das Tor endlich abzureißen, damit die Eisenbahn mehr Platz hatte. Andere Leute fanden aber, dass das Tor ein Denkmal für die Geschichte Lübecks war, für die Zeit der Hanse. Darum entschloss man sich im Jahr 1863, das Holstentor zu erneuern und vor dem Verfall zu bewahren.

Wofür dient das Holstentor heute?

Im Inneren des Holstentors zeigt man Modelle von Schiffen

Das Holstentor steht am westlichen Rand der Altstadt von Lübeck. Dort ist es für Besucher schon von weitem sichtbar. Nicht nur die Lübecker sind stolz auf das Wahrzeichen ihrer Stadt: Das Holstentor stand auch schon auf Münzen und Geldscheinen. Außerdem hat der Verein der deutschen Städte, der Städtetag, ein Logo: Darin sieht man das Holstentor vereinfacht nachgezeichnet.

Im Tor befindet sich heute ein Museum. Es zeigt die Geschichte der Stadt Lübeck vor allem im Mittelalter. Man sieht zum Beispiel Modelle von Schiffen, wie sie Lübeck damals hatte.

Im Inneren des Tores sieht man noch heute, dass das Tor früher dazu diente, die Stadt zu verteidigen. Es gibt kleine Fenster, vor denen Kanonen stehen. Die Kanonen sind allerdings nicht von früher, sondern nachgebaut. Außerdem zeigt man eine Folterkammer, weil viele Leute bei dem Wort Mittelalter an so etwas denken. Tatsächlich gab es so eine Folterkammer früher im Holstentor gar nicht.