Seejungfrau

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Dieses Gemälde stammt aus dem Jahr 1900. Der Maler John Williams Waterhouse hat sich so eine Seejungfrau vorgestellt.

Eine Seejungfrau oder Meerjungfrau ist ein Fabelwesen. Man beschreibt das Wesen meist als schöne, junge Frau. Ihr Unterleib ab den Hüften sieht allerdings wie ein Fischschwanz aus. Der Schwanz ist oft nicht senkrecht wie bei Fischen, sondern waagerecht wie bei Walen.

Schon im Altertum gab es Geschichten über Wesen, die eine Mischung aus Mensch und Fisch sind. Im Mittelalter in Europa waren Undine und Melusine Beispielse für Seejungfraugen. Der Schriftsteller Hans Christian Andersen hat sich das berühmte Märchen „Die kleine Meerjungfrau“ ausgedacht.

Etwas Ähnliches wie Meerjungfrauen sind Wasserfrauen und Nixen. Sie sind aber oft fröhlicher und hilfreich, manchmal verlieben Männer sich in sie. Die Sirenen sind eigentlich Dämonen, die den Menschen schaden wollen. Sie befinden sich am Meer, haben aber keinen Fischkörper.

Meerjungfrauen sind in den Geschichten manchmal Frauen, die für etwas Schlimmes bestraft wurden. Darum haben sie diese Gestalt. In vielen Geschichten kann die Liebe eines Mannes sie erlösen.

Was könnten Seejungfrauen in Wirklichkeit sein?

In den meisten Geschichten geht es um eine Moral. Eine solche Lehre soll den Zuhörern etwas darüber erzählen, wie man sich richtig verhält. Das Meer ist für viele Menschen geheimnisvoll und macht Angst. So macht man deutlich, dass die Seejungfrau ein Leben hat, das nicht zu den Menschen passt.

Es gibt aus dem Mittelalter Erzählungen von Seeleuten: Sie haben angeblich Seejungfrauen aus der Ferne gesehen. Die Wesen sind in derselben Richtung wie das Schiff geschwommen. Seeleute hatten Angst, dass die Seejungfrauen ein Zeichen dafür sind, dass bald etwas Schlimmes passiert.

Vielleicht haben die Seeleute bestimmte Tiere gesehen. Von weitem oder unter Wasser sehen diese Tiere ein wenig wie lange, helle Menschenkörper aus. Das können zum Beispiel Delfine gewesen sein oder Manatees, eine Art Seekuh.