Harz

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Der Harz aus dem Weltraum fotografiert. Man erkennt ihn deutlich an den dunklen Wäldern. Rundum den Harz haben die Menschen die Bäume längst abgeholzt.

Der Harz ist ein Mittelgebirge in Deutschland. Ein Mittelgebirge ist mindestens 1000 Meter über dem Meeresspiegel hoch. Der Harz liegt in den Bundesländern Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Das ist viel weiter nördlich als die übrigen Mittelgebirge in Deutschland.

Das Gebirge ist etwa 30 bis 40 Kilometer breit, aber 110 Kilometer lang. Im Osten befindet sich der Unterharz. Dieser Teil des Gebirges ist nur etwa 400 Meter hoch. Im Oberharz, also im Westen, steht unter anderem der Brocken. Das ist der höchste Berg im Gebirge, mit 1142 Metern. Die Gegend um den Harz nennt man Harzvorland.

Was bedeutet der Harz für die Menschen?

Durch den Harz ging früher eine Grenze: die zwischen der Deutschen Demokratischen Republik und der Bundesrepublik Deutschland. Die Deutsche Demokratische Republik hatte hier Zäune und Mauern mit Stacheldraht aufgebaut, damit keiner fliehen konnte. Heute sieht man hier leere Streifen in der Landschaft. Dieses Grüne Band Deutschland soll daran erinnern, dass es hier eine Grenze gab.

Bereits vor 700.000 Jahren haben Menschen am Harz gelebt. Auch Neandertaler lebten hier, um Höhlenbären, Mammute und andere Tiere zu jagen. Werkzeuge der Neanderthaler hat man zum Beispiel in der Einhorn-Höhle gefunden.

Schon im frühen Mittelalter hat man Tunnel in den Berg geschlagen. In solchen Minen haben sie wertvolle Metalle gefunden, wie Silber und Kupfer. Bergbau gab es im Harz bis etwa zum Jahr 1950. Heute noch gibt es eine Universität in Clausthal-Zellerfeld, das war früher eine Schule für den Bergbau.

Im Unterharz gibt es auch Landwirtschaft. Vor allem aber ist der Tourismus wichtig für den Harz: Man kann wandern und radfahren in den Wäldern und Tälern. Seit dem Jahr gibt es den Nationalpark Harz, wo Tiere und Pflanzen geschützt sind. Im Harz leben viele verschiedene Arten.