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Elektronische Orgel
Eine Elektronische Orgel oder E-Orgel ist ein vielseitiges elektrisches Tasteninstrument. Die ersten dieser Musikinstrumente hatten einen Lautsprecher-Verstärker mit Elektronenröhren. Wegen diesem Röhrenverstärker sagten manche Leute auch Elektronenorgel.
Gebaut wurden diese Orgeln, weil sie billiger waren als eine Sakralorgel wie sie in der Kirche steht. Eine Sakralorgel hat verschiedene Orgelpfeifen aus Holz und Metall, die in der Kirche fest eingebaut sind. Irgendwo in der Kirche steht der Spieltisch der Orgel, auf dem die Tasten sind. Bei einer E-Orgel wird der Ton anders erzeugt und die E-Orgel ist nur so groß wie der Spieltisch.
Wieviele Tasten hat eine E-Orgel?
Ein Manual ist eine Reihe Tasten wie man sie vom Klavier als Klaviatur kennt. Das Klavier hat nur eine, Orgeln haben eine oder mehrere davon. Weitere Manuale sind immer nach hinten und nach oben versetzt auf dem Spieltisch.
Wie verändert eine E-Orgel ihren Klang?
Wie jede Orgel kann die E-Orgel verschiedene Klänge erzeugen. So als wären viele anderen Instrumente in der Orgel eingebaut. Bei der Sakralorgel gibt es Orgelregister. Dabei werden verschiedene Holz- und Metallpfeifen auf ein Manual gelegt. Bei der E-Orgel sind das Zugriegel, die den Klang der Orgel verändern können. Bei kleinen E-Orgeln gibt es die Zugriegel nicht. Dafür sind aber festgelegte Klangfarben auswählbar, die einem anderen Musikinstrument ähnlich sind. Teilweise kann man sie auch kombinieren, also verschiedene davon zusammen verwenden.
Warum klingen nicht alle E-Orgeln gleich?
E-Orgeln gibt es viele verschiedene. Die ersten erzeugten den Ton elekromechanisch. Das sind „Tonewheel“-Orgeln. Diese „Tonräder“ sehen aus wie Zahnräder. Angetrieben wurden sie mit einem Motor. Neben jedem dieser Tonräder war ein Elektromagnet. Der funktionierte wie ein Generator und erzeugte einen elektrischen Impuls aus jedem Zahn der Räder, der an ihm vorbei bewegt wurde.
Etwas nachgefiltert war das der Grundton, der hörbar wird, wenn man die drückt Taste auf die er führt. Um jeden einzelnen Ton zu erzeugen, drehten die Tonräder unterschiedlich schnell und die einen hatten mehr Zähne als die anderen.
Über Zahnradgetriebe erzeugte ein solcher Tongenerator 12 verschiedene Geschwindigkeiten. Das entspricht den 12 Tönen einer Oktave. Die anderen Oktaven sind nur das Doppelte oder die Hälfte an Zähnen auf einem Zahnrad. 128 Zähne hatte das Tonrad eines Tons der obersten Oktave. Auf derselben Welle drehte sich ein Tonrad mit nur halb so vielen – also 64 Zähnen. Das erzeugte den selben Ton in der Oktave darunter.
Einfachere Orgeln erzeugten den Ton über eine Elektronik. In solchen Orgeln sind oft 12 Module. Ist eines kaputt, so dieser Ton auf keiner der Oktaven. Welchen Ton es macht, wurde damals sogar auf das Modul geschrieben.
Als es für Synthesizer spezielle Chips gab, kamen die auch in die E-Orgeln. Auch der Tongenerator schrumpfte zu einem einzigen Chip. Elektrisch macht er aber das was der erste Tongenerator mechanisch machte. Weil die Technik kleiner wurde, sehen die neueren E-Orgeln aus wie ein Klapptisch, auf dem zwei Keyboards stehen. Nur Pedale gibt es als Gerät für den Boden.