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Botswana
Botswana ist ein Land im Süden Afrikas. Es hat vier Nachbarländer. Die Hauptstadt Gaborone liegt im Südosten des Landes in der Nähe der Grenze zu Südafrika. Das Land ist etwas größer als Frankreich. Es hat aber nur etwas über zwei Millionen Einwohner, das sind nur wenig mehr als in der Stadt Hamburg wohnen. Die Amtssprachen in Botswana sind Englisch und Setswana.
Gaborone ist die Hauptstadt und zugleich die größte Stadt des Landes. Sie zählt etwas über 230.000 Einwohnern ist. Botswana ist eine Republik. Die Menschen können also mitbestimmen, was im Land vor sich gehen soll.
Was geschah früher?
Im Vergleich zu anderen Ländern wurde das Gebiet des heutigen Botswana erst recht spät besiedelt. Das liegt hauptsächlich an den ungünstigen Klimaverhältnissen. Bis ins 15. Jahrhundert gab es in diesem Gebiet das Reich der Toutswe. Nach dem Zerfall des Reiches bildeten sich viele kleine Reiche und mit der Zeit wurden immer mehr Teile des Landes von den Batswana besiedelt.
Ab den 1830er Jahren drangen Siedler der burischen Bevölkerung in Botswana ein. Die Buren stammten ursprünglich aus Europa und wohnten im Land Südafrika. Sie verübten Überfälle in Teilen Batswanas. Nach weiteren, späteren Auseinandersetzung zwischen den Batswana und der burischen Bevölkerung gründete sich auf dem Gebiet des heutigen Botswana das Bechuanaland. Dieses stand unter dem Schutz von Großbritannien und blieb bis 1966 bestehen. Im gleichen Jahr, am 30. September 1966, wurde das Land als Botswana unabhängig.
Wie ist das Klima und die Natur?
Tagsüber ist es in Botswana mit zwischen 20°C und 35°C sehr warm, auch im Winter. In der Nacht hingegen fallen die Temperaturen in manchen Monaten um 20° nach unten. Da Botswana auf dem südlichen Teil der Erde liegt, herrscht dort im Juni, Juli und August Winter. Deswegen sind die Temperaturen von November bis Januar am wärmsten.
Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Botswana ist der Chobe-Nationalpark. Der Chobe-Nationalpark ist der älteste Nationalpark des Landes und wurde nach dem Fluss Chobe benannt. Der Nationalpark liegt im Norden des Landes und ist besonders bekannt für seine großen Elefantenherden. Doch auf den über 10.000 Quadratkilometern findet man unter anderem auch Löwen, Zebras oder Giraffen.
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist das Okavangodelta. Das Okavangodelta ist das Flussdelta des Flusses Okavango. Da der Wasserstand genau dann am höchsten ist, wenn in der Umgebung gerade Trockenzeit herrscht, lebt im Umfeld des Deltas eine große Anzahl von Tieren. Einige Beispiele sind Flusspferde, Krokodile, Hyänen oder Leoparden.
Wie leben die Leute im Land?
Ohne einen Zugang zum Meer hatte Botswana zu Beginn seiner Unabhängigkeit schwere Bedingungen für eine aussichtsreiche Zukunft. Dennoch schaffte es das Land zu einem der reichsten und erfolgreichsten Länder Afrikas zu werden. Der Hauptgrund dafür ist wohl das große Vorkommen an Diamanten. Etwa ein Drittel aller Diamanten in der gesamten Welt kommt aus Botswana. Doch es wird vermutet, dass bis 2050 ein Großteil der Diamanten in Botswana aufgebraucht ist. Dann ist es wahrscheinlich, dass es der Wirtschaft Botswanas wieder deutlich schlechter geht.
Ein weiterer Grund für die stabile Wirtschaft ist der Tourismus. Die Landwirtschaft und Viehhaltung ist in Botswana hingegen eher unbedeutend. Im Vergleich zu den meisten anderen afrikanischen Ländern geht es vielen Menschen in Botswana verhältnismäßig gut. Knapp 90 Prozent der Leute im Land können lesen und schreiben und die Gesundheitsversorgung im Land ist gut.