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Kasperletheater
Das Kasperletheater ist Theater für Kinder. Die bekannteste Figur ist der Kasper, den man in manchen Gegenden auch Kasperle nennt, Kasperlein. Kasperletheater spielt man mit Puppen für die Hand, Handpuppen. So eine Puppe hat einen harten Kopf aus Holz oder Plastik, der Rest ist aus Stoff.
Den Kasper gibt es schon seit über 200 Jahren. Eine andere Figur war der Hanswurst, der auch lustig und grob war. Die Stücke mit Kasper waren für junge Leute und Erwachsene gedacht. In den Geschichten haben die Puppen einander meist verprügelt. Die Zuschauer mochten das, denn sie selber waren oft auf etwas wütend und fühlten sich besser, wenn sie die streitenden Puppen sahen.
In den Jahren nach 1920 gründete man die Hohensteiner Puppenspiele in Sachsen. Die Kasperlepuppen, die man heute kennt, haben ihr Aussehen aus dieser Zeit. Kasper wurde nun weniger wild, sondern freundlicher. Er sollte für Kinder ein Vorbild sein.
Noch heute sieht man im Kasperletheater meistens dieselben Figuren. Außer Kasper ist das zum Beispiel sein Freund Sepp oder Seppl. Kaspers Freundin heißt Grete. Andere gute Figuren sind die kluge Oma oder der Polizist, der auch Gendarm, sprich: Schohn-Darm, heißt. Der Bösewicht in den Geschichten ist das beißende Krokodil oder der gerissene Teufel.
In der Schweiz wurde der Kasperli bei Kindern auch dank Hörspielen bekannt. Schauspieler sprechen dabei lustige Theaterszenen im schweizerdeutschen Dialekt ins Mikrofon. Das Kasperletheater funktioniert also selbst ohne Puppen.
Ein Kasperletheater in Ulm, in Baden-Württemberg
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Eine Briefmarke mit einem Kasperl, der aus einer Puppensammlung in München stammt. Dieser Kasperl ist aber offenbar eine Marionette.