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Dschungelbuch
Das Dschungelbuch des britischen Autors Rudyard Kipling erzählt von Mogli, einem Jungen, der bei Tieren im Dschungel aufwächst. Es ist eines der erfolgreichsten Jugendbücher der Erde.
Kipling schrieb die Geschichten für seine Kinder. Und als Erinnerung an seine Kindheit in Indien, wo er 1865 geboren wurde. Er hörte viele Geschichten von indischen Hausangestellten. Als er in die Schule kommen sollte schickten ihn seine Eltern nach England. Mit 17 Jahren kehrte Kipling nach Indien zurück und berichtete für verschiedene Zeitungen. Seine Reisereportagen und Kurzgeschichten machten ihn berühmt. 1907 erhielt er den Nobelpreis für Literatur. Den Welterfolg seines Dschungelbuchs erlebt Kipling aber nicht mehr. Kipling sprach fließend Hindi und Urdu. Deshalb haben die Hauptfiguren auch indische Namen:
- „Balu“, der Bär, hat seinen Namen vom Hindi-Wort für Bär.
- Der schwarze Panther heißt „Baghira“ nach dem Hindi-Wort für Tiger.
- Der Name des Elefantenobersten „Hathi“ bedeutet Elefant.
Das Dschungelbuch erzählt vom ewigen Kampf zwischen Mensch und Natur. Ein Mann wird von einem Tiger getötet und dessen kleiner Sohn flieht in den Dschungel. Der Junge wird von Wölfen großgezogen und erhält den Namen Mogli, was angeblich Frosch heißen soll. Doch das Wort hat Kipling selbst erfunden. Mogli versteht die Sprache der Tiere und lernt das harte Gesetz des Dschungels von seinen Freunden, Balu dem Bären und dem schwarzen Panther Baghira. Als er zu den Menschen kommt muss er erst lernen, sich zu verständigen. Er wird Hirte und beaufsichtigt die Büffel des Dorfes. Als der Tiger Shere Khan ihm wieder nachstellt, lässt ihn Mogli von den Büffeln niedertrampeln. Doch nun verdächtigen ihn die Menschen als Hexer und er wird vertrieben. Mogli kehrt in den Dschungel zurück, um mit den Wölfen zu leben.
Im Dschungelbuch gibt es noch weitere Geschichten:
- „Die Weiße Robbe“ Kotick erzählt den anderen Robben von einer Robbenschlächterei. Doch niemand glaubt ihr.
- Der kleine Mungo „Rikki-Tikki-Tavi“ rettet tapfer seine Familie mehrmals vor gefährlichen Schlangenangriffen.
- „Toomai von den Elefanten“ ist ein zehnjähriger Junge, der unbedingt Elefantenfänger werden möchte.
- „Im Dienst Ihrer Majestät“ belauscht ein Soldat die sprechenden Tiere.
Die Walt-Disney-Studios machten aus den Geschichten um Mogli einen abendfüllenden Zeichentrickfilm. Darin wird die Vorlage zu einer völlig anderen Geschichte verarbeitet. Dieser Film war ebenfalls sehr erfolgreich. Ursprünglich sollte er so düster wie das Buch werden. Doch dann entschied sich Walt Disney, den Stoff aufzuheitern. Dafür beauftragte er die Komponisten, die bereits die Lieder zu Mary Poppins geschrieben hatten. Das beliebteste Lied ist „Probier’s mal mit Gemütlichkeit“, das vom Bären Balu gesungen wird.