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Ardennen
Der höchste Punkt der Ardennen ist die Botrange mit 694 m Metern in Belgien. Nun sind die Ardennen allerdings kein hohes Gebirge mit herausragenden und spitzen Felsgipfeln. Sie sind vielmehr eine ausgedehnte Hochfläche, die über Jahrmillionen von zahlreichen Flüssen und Bäche zerschnitten wurde. Zu den größeren dieser Flüsse zählen unter anderem Maas, Semois und Sauer. Diese Gewässer schlängeln sich in vielen Kurven durch das Gebirge und haben zum Teil tiefe und enge Täler in die Landschaft geschnitten. Die Hänge sind oft steil und meist bewaldet. Überhaupt sind die Ardennen ein sehr waldreiches Gebiet.
Ähnlich wie in der Eifel, sind die Böden der Ardennen von Natur aus nicht besonders fruchtbar. Auch das eher raue Klima sorgt dafür, dass Feldfrüchte nicht so besonders gut wachsen. Viele Bewohner waren daher früher arm. Dennoch spielt die Landwirtschaft eine bedeutende Rolle in den Ardennen und prägt das Aussehen der Landschaft. Früher wurden auch einige Bodenschätze in diesem Gebiet abgebaut, wie zum Beispiel Steinkohle oder Natursteine wie Schiefer und Kalkstein.
Heute spielt der Tourismus eine wichtige Rolle in den Ardennen. Zahlreiche Wander- und Fahrradwege locken die Menschen in die Natur. Durch Staudämme sind auch einige Seen entstanden, in denen man manchmal baden und Wassersport betreiben kann. Auch einige sehenswerte Burgen kann man besichtigen. Im Winter kann man bei genügend Schnee an einigen Orten Wintersport treiben. In Belgien kann man sogar Abfahrtski laufen, ansonsten sind vor allem Langlauf und Schlitteln möglich. Im Frühjahr finden mit den sogenannten Ardennenklassikern drei bedeutende Fahrradrennen auf dem hügeligen und schwierigen Terrain des Gebirges statt.
Was war die Ardennenoffensive?
Die Ardennen spielten in einigen Kriegen eine wichtige Rolle. Im Ersten und Zweiten Weltkrieg startete die deutsche Armee ihren Angriff auf Frankreich jeweils in den Ardennen und überraschten die Franzosen so. Diese hatten nämlich eher an einer besser zugänglichen Stelle mit einem Angriff der Deutschen gerechnet.
Im letzten Winter des Zweiten Weltkriegs kam es dann zu einer bedeutenden Schlacht in den Ardennen. Damals waren die Ardennen schon längst befreit worden und die alliierten Soldaten, kämpften bereits in Deutschland gegen die Nazis. Doch dann starteten die Nazis einen schweren Gegenangriff in den Ardennen. In den Dörfern und Städten der Ardennen kam es zu zahlreichen Kämpfen und Luftangriffen und viele Gebäude wurden zerstört. Dabei wurden auf beiden Seiten viele Soldaten verletzt oder getötet. Hinzu kam ein besonders strenger Winter mit viel Schnee und Eiseskälte. Die Menschen, die ohnehin schon nach vier Jahren Krieg schlecht dran waren und den Krieg eigentlich schon für beendet hielten, litten ganz besonders. Schließlich wurde der Angriff abgewehrt und die Nazis definitiv besiegt. Noch heute wird man an vielen Stellen in den Ardennen durch Museen, Fahnen, Denkmäler, Friedhöfe oder ähnliches an diese schwere Zeit erinnert.