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Jom Kippur
Jom Kippur ist der höchste jüdische Feiertag. Das hebräische Wort „jom“ bedeutet Tag und „kippur“ bedeutet Sühne. Also bedeutet Jom Kippur „Tag der Sühne“. Oft wird er auch mit Versöhnungstag übersetzt.
Das Datum von Jom Kippur ändert sich von Jahr zu Jahr, da der jüdische Kalender immer nach dem Mond berechnet wird. Es wird nach dem jüdischem Kalender am 10. Tag des Monats Tischri begangen. Nach dem Gregorianischen Kalender fällt Jom Kippur auf unterschiedliche Tage im September oder Oktober.
Jom Kippur ist der heiligste Tag des jüdischen Jahres. Frauen ab 12 und Männer ab 13 Jahre müssen 25 Stunden lang fasten. Vom Sonnenuntergang des Vortags bis zum nächsten Sonnenuntergang darf weder flüssige noch feste Nahrung eingenommen werden. Vor Sonnenuntergang wird das „Kol Nidre“ gebetet. Es enthält ein Sündenbekenntnis, in dem um Vergebung gebeten wird: „Denn wir sind nicht frechen Angesichtes und hartnäckig, vor dir zu sagen, wir seien Gerechte und hätten nicht gesündigt, in Wahrheit haben wir gesündigt.“
Viele Menschen entschuldigen sich auch bei anderen Menschen für Verletzungen und Beleidigungen. Denn für zwischenmenschliche Vergehen kann man nicht nur bei Gott um Vergebung bitten.
In Israel sind an Jom Kippur alle Restaurants geschlossen. Das öffentliche Leben steht still. Grenzen und Flughäfen sind ebenfalls geschlossen. Die Straßen sind fast vollständig autofrei. Nur Krankenwagen, Feuerwehr und Polizei fahren. Dafür sind viele Radfahrer unterwegs. Es gibt weder Radio- noch Fernsehprogramme. Dass Israel an Jom Kippur still steht, nutzten Syrien und Ägypten im Oktober 1973 aus und begannen den Jom-Kippur-Krieg. Deshalb bleibt an diesem Tag die Armee wachsam.
Am Abend wird das Kol Nidre auf Hebräisch gebetet.