Sachsen

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Die sächsische Hauptstadt Dresden wird manchmal auch Elbflorenz genannt. Florenz ist eine Stadt in Italien, die ebenfalls eine gut erhaltene Altstadt und viele Kunstschätze hat.
Südlich von Dresden liegt die Sächsische Schweiz, ein beliebtes Wander- und Klettergebiet mit bizarren Felsen.

Sachsen ist ein Bundesland im Osten von Deutschland. Wie Bayern und Thüringen nennt es sich Freistaat. Bis 1918 war es Königreich.

Seine Hauptstadt heißt Dresden, weitere große Städte sind Leipzig und Chemnitz. In Sachsen leben etwa vier Millionen Menschen, die allermeisten davon sprechen deutsch als Muttersprache. Nur ganz im Osten des Landes, in der Oberlausitz, gibt es eine kleine Minderheit, die Sorben. Ihre Sprache ist mehr mit dem Polnischen und Tschechischen verwandt.

Wie sieht es in Sachsen aus?

Die Landschaft ist im Norden eher flach oder hügelig, im Süden gibt es viele Berge. An der Grenze zu Tschechien erstreckt sich das Erzgebirge. Das heißt so, weil hier früher Erze, also Metalle aus dem Berg gegraben wurden. Hier liegt auch der höchste Berg Sachsens: der Fichtelberg ist 1215 Meter hoch. Weiter östlich liegt das Elbsandsteingebirge: Bergsteiger und Kletter mögen diese „Sächsische Schweiz“ sehr.

In Sachsen gibt es viele Fabriken, in denen zum Beispiel Autos oder Maschinen gebaut werden. In der Nähe von Leipzig wird Braunkohle gefördert. Im Erzgebirge gibt es zwar heute keinen Bergbau mehr, dafür fahren aber viele Leute hierher in den Urlaub, besonders im Winter.

Welche Geschichte hat Sachsen?

Der Name des Landes kommt von dem alten Germanenstamm der Sachsen, die im frühen Mittelalter ungefähr im heutigen Niedersachsen lebten. Die sächsischen Herzöge waren damals mächtige Herrscher, einige von ihnen wurden sogar zu deutschen Königen und Kaisern gewählt. Im Laufe der Jahrhunderte herrschten sie über andere Gebiete, und langsam „wanderte“ damit auch der Name „Sachsen“ immer weiter die Elbe hinauf, nach Osten. Deshalb gibt es zwischen Sachsen und Niedersachsen auch noch ein drittes Bundesland mit ähnlichem Namen: Sachsen-Anhalt.

Im Gebiet des heutigen Sachsen lebten damals noch Slawen, die mehr mit den heutigen Polen oder Tschechen verwandt sind. Die Sorben in der Oberlausitz sind ein kleiner Rest von ihnen. Seit dem 12. Jahrhundert kamen immer mehr Deutsche ins Land, nachdem man im Erzgebirge Silber und andere wertvolle Metalle gefunden hatte. Das Silber aus dem Erzgebirge machte die sächsischen Fürsten so reich, dass sie in Dresden und Umgebung prunkvolle Schlösser bauen und viele Kunstschätze sammeln konnten, die man noch heute in den Dresdner Museen sehen kann.

Im 19. und 20. Jahrhundert gab es in Sachsen viel Industrie. Die erste Ferneisenbahn fuhr hier zwischen Dresden und Leipzig. Und auch wenn das Auto nicht in Sachsen erfunden wurde, gab es hier schon bald die meisten Autofabriken. Es war lange Zeit eines der reichsten deutschen Länder.

Wofür ist Sachsen noch bekannt?

Traditionelle Bergparade im Erzgebirge

Aus Sachsen kamen viele berühmte Menschen, zum Beispiel der Schriftsteller Karl May, der die Winnetou-Bücher geschrieben hat. Sachse ist auch der erste deutsche Weltraumfahrer, Siegmund Jähn.

Dresden ist vor allem für seine Museen und Sehenswürdigkeiten bekannt: Dresdner Zwinger, Semperoper, Frauenkirche, aber auch für den Dresdner Christstollen. Leipzig ist eine bedeutende Buchhandels- und Messestadt. Einmal im Jahr gibt es hier eine große Ausstellung, wo man neue Bücher lesen und kaufen kann.

Und im Erzgebirge wird zwar schon lange nicht mehr nach Erz gegraben. Dafür wird hier traditionelles Kunsthandwerk gepflegt: besonders Holzspielzeug und Weihnachtsschmuck wie die Weihnachtspyramide oder der Schwibbogen.