Schleuse

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Schleuse bei Neckarzimmern, Baden-Württemberg: Das Schiff wartet darauf, dass das Wasser in der Schleusenkammer so hoch steht wie dort, wo es hinfahren will.

Eine Schleuse ist dazu da, damit Schiffe oder Boote auf einer Wasserstraße fahren können. Eine Wasserstraße ist normalerweise ein Fluss oder ein Kanal. Manchmal steht in den Abschnitten einer Wasserstraße das Wasser unterschiedlich hoch. Eine Schleuse hebt das Wasser in ihr an oder umgekehrt, und mit ihr das Schiff, das sich in der Schleuse befindet.

In einem Fluss kommt es vor, dass es an einer Stelle sehr steil ist. Dadurch wird das Wasserbecken sehr flach, oder es bildet sich ein Wasserfall. Ein Schiff könnte hier nicht fahren. Darum baut man an solchen Stellen Schleusen.

Die Schleuse hat zwei Tore, jeweils eines an jeder Seite. Eines von beiden Toren ist immer geschlossen. Angenommen, ein Schiff kommt von derjenigen Seite zur Schleuse, wo das Wasser des Flusses niedrig steht. Es will hoch auf die andere Seite, wo das Wasser höher steht.

Zunächst öffnet man eines der Toren, so dass das Schiff in die Schleuse hineinfahren kann. Dann schließt man das Tor. Jetzt pumpt man Wasser in die Schleuse. Damit steigt der Wasserspiegel in der Schleuse, und mit dem Wasser kommt auch das Schiff nach oben. Wenn in der Schleuse das Wasser genauso hoch steht wie auf der hohen Seite, macht man das Tor auf. Das Schiff kann weiterfahren.

Mit einer Schleuse kann man Höhenunterschiede von bis zu 25 Metern überwinden. Reicht das nicht aus, baut man mehrere Schleusen hintereinander. Sind die Unterschiede noch zu groß, gibt es noch eine Möglichkeit: Ein Schiffshebewerk hebt nur das Schiff hoch, oder ein Becken mit Wasser. Das kostet zwar mehr Energie, verbraucht aber weniger Wasser. Ein Schiff darf aber nicht zu schwer für ein Hebewerk sein.